Weglein Paula

Paula Weglein

*7.11.1902 in Schweinfurt; ✡ 16.11.1993 in Bronx

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Samuel Weglein *8.5.1865 in Geldersheim; ✡2.11.1942 in Theresienstadt

Mutter Klothilde Katzenberger *1.7.1869 in Maßbach; ✡7.10.1942 in Theresienstadt

Onkel Gustav Weglein *23.10.1866; ✡20.2.1943 Theresienstadt; oo Regina

Geschwister

Willi Weglein *Jan. 1892 in Geldersheim; ✡31.7.1916

Leo Weglein *12.3.1895 in Erlangen; Dez.1969 in Paterson; oo Else Freimann

Jakob Weglein *24.12.1895 in Geldersheim; ✡30.11.1944 in Tröglitz; oo Gertrud Simon; Kinder Ruth und Joachim

Shlomo Weglein *23.7.1898 in Schweinfurt; 22.5.1917 in New York; Mirle Israel

Beruf landwirtschaftliche Praktikantin

Adressen Schweinfurt; Hattenhof bei Fulda; New York

Heirat 1948 in Manhattan Arthur Trautmann

Kinder –

Weiterer Lebensweg

30.10.1938 Bruder Sally auf der SS Statendam von Rotterdam nach Ney York

17.5.1939 Mutter Klotilde in Nürnberg bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

Paula Weglein ca 1933/34 zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Paula Wegheim emigriert nach Palästina

13.4.1934 Ankunft in Tel Aviv auf der SS ITALIA

Bruder Jakob deportiert nach Riga

29.11.1941 deportiert von Nürnberg nach Riga

Ankunft in Skirotawa; Fußmarsch ins Außenlager Jungfernhof

Juli-2. 11.1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

9.9. Verlegung ins Kommando Wille; BRAGAG Hydrierwerk in Tröglitz

30.11.1944 Tod von Bruder Jakob in Tröglitz bei alliertem Bombenangriff

Samuel, Klotilde und Gustav Weglein nach Theresienstadt

10.9.1942 beide Eltern auf Transport II/25  ab Nürnberg nach Theresienstadt

23.9.1942 Onkel Gustav Weglein nach Theresienstadt

7.10.1942 Tod der Mutter in Theresienstadt

2.11.1942 Tod des Vaters in Theresienstadt

20.2.1943 Tod des Onkel Gustav Theresienstadt

22.5.-2-6.1945 Paula Weglein aus Jerusalem auf der SS FORT ROYAL von Bordeaux nach New York

Ziel ist Bruder Sol Weglein

31.12.1947 Heiratserlaubnis in Manhattan mit Arthur Trautmann

16.11.1993 Tod von Paula Trautmann in Bronx

Gedenken

4.12.1977 Pages of Testimony für die Eltern Bruder Jakob und Frau Gertrud von Paula Trautmann in New York

6.10.1994 Pages of Testimony für die Eltern von Enkelin Inge Blüh geb. Weglein

Stolpersteine

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986630

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986631

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de986643

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11194873

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7115); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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