Benno Kohane
*11.7.1917 in Dortmund; ✡ 12.5.2008 in Kanada
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Vater Juda Hacohen Kohane in Sanok, Galizien
Heirat der Eltern 1908 in Krakau
Mutter Gitla Reich geb. Diller *1884 in Sanok; ✡1942 in Tomsk, Sibierien
Großeltern Samuel Reich (1855-1938) und Khaia Diller (1857-1932)
Geschwister
Josef Kohane *1910
Heinz Harry Kohane *18.8.1913 in Dortmund; ✡2016; oo Adele Schusterl
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Dortmund; Hattenhof
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1929 Bruder Heinz Lehrling als Maler und Dekorateur bei Silberberg
28.10.1938 Vater Juda und Bruder Joseph und weitere aus der Familie aus Dortmund abgeschoben nach Zbaszyn
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Cousin Helmut (Henry) Kohane (*1922 in Dortmund) mit Kindertransport nach England
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Benno am 10.1.1939 zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
4.7.1939 abgemeldet aus Hattenhof zur Emigration nach Dänemark;
Nach dem Krieg Emigration von England nach Kanada
Bruder Heinz mit der Mutter nach 1941 von den Russen in ein sibirisches Lager deportiert ; die Mutter stirbt auf dem Transport, Heinz landet auf einer Kasachischen Farm
Bruder Heinz kommt aber später auch nach Kanada
Gedenken
28.6.1955 Pages of Testimony für die Mutter Gitlavon Cousine Michaela Jafe
Beisetzung von Benno auf dem Pardes Shalom Cemetery, Vaughan, Canada
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf