Abraham Aron Fränkel
*13.9.1921 in Karlsruhe; ✡ 10.2.1945 in Mauthausen
Staatsangehörigkeit polnisch
Vater Leib Leon Fränkel *24.12.1894 in Sanok ;✡vor 1945 in Polen
Mutter Frieda Weiss *24.1.1896 in Kolbuszowa; ✡ vor 1945 in Polen

Großvater Mosche Jechiel Weiss * ca. 1864 ✡6.1.1934 in Karrlsruhe)
Geschwister

Ephraim Fränkel *15.5.1923 in Karlsruhe; ✡19.2.1951 in Israel
Rosa Fränkel *11.6.1936 in Karlsruhe; ✡vor 1945 in Polen
Malka Amelie Fränkel *1924 in Karlsruhe; oo Springarn
Anni (Helen) Fränkel *1926 in Karlsruhe; oo Apel
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Karlsruhe, Schützenstraße 32; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Vater Leon als Kantor der Gemeinde
Mutter Inhaberin der „Fa. Frieda Fränkel, Wäscheversand“
Aron von 1928 bis 1936 Schüler der Nebeniusschule, Abgangszeugnis
Besuch der Rabbinatsschule Jeschiwa in Frankfurt

7.7.1938 Aron Fränkel erfasst bei der Aktion Arbeitsscheu Reich
Die erste Polenaktion
Vater Leib abgeschoben von Karlsruhe nach Zbaszyn
27.4.1939 Schwester Malka und Anni mit Kindertransport nach Frankreich
17.5.1939 in Hattenhof, aber auch in Karlsruhe mit der Mutter und den Geschwister Efraim und Rosa bei Minderheiten-Volkszählung
Juli 1939 Mutter Frieda mit Schwester Rosa abgeschoben nach Polen
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Aron Fränkel ca 1939 zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
17.5.1939 auf dem Gehringshof bei Minderheiten-Volkszählung
Aron Fränkel abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof
Flucht nach Antwerpen, Belgien von Fulda aus zu Tanten, Onkeln, Großmutter und Cousin Salomon Weiss
11.5.1944 Verhaftung mit den Verwandten in Antwerpen und Verbringung in das Sammellager Caserne Dossin in Mechelen
19.5.1944 von Mechelen, Belgien nach Auschwitz; Aron und sein Cousin Salomon Weiss zur Zwangsarbeit in Auschwitz-Monowitz im Buna-Werk selektioniert. Aron bekommt die Häftlingsnummer Nr.120733, Salomon die Nr.121446 in den linken Unterarm tätowiert
18.1.1945 -25.1.1945 von Auschwitz nach Mauthausen
10.2.1945 Tod im KL Mauthausen
Bruder Ephraim mit Kindertransport nach England
Ephraim zur Hachschara nach Berlin
1939 Kindertransport nach England
22.6.1945 Passausstellung für Ephraim in London
17.7.1945 Einreise von Bruder Ephraim in Haifa
19.2.1951 Tod wegen eines epileptischen Anfalls, , Sturz in den Sand und Erstickung.
Gedenken
Beisetzung des Großvaters Moshe Weiss auf dem Jüdischen Friedhof in Karlsruhe
20.7.1886 Page of Testimony von Schwester Helene Apel
24.6.1992 Page of Testimony von Schwester Amelie Springarn
28.2.2014 Stolpersteine in Karlsruhe, Schützenstraße 32
Quellen
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Helga Janitzky, Biografie der Familie von Aron Fränkel, 2005; Link: https://gedenkbuch.karlsruhe.de/namen/1004
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867328
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867386
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de867468
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf