Epstein Walter

Walter Epstein

*5.6.1905 in Breslau; ✡ 29.3.1991 in Kvutzat Yavne

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Markus Epstein *3.10.1873 in Gro0 Wartenberg; ✡ 16.4.1937 in Breslau

Mutter Marta Adler *19.12.1870 in Myslowitz; ✡ 18.10.1943 in Theresienstadt

Heirat der Eltern 23.12.1902 in Beuthen

Scheidung der Eltern 18.4.1923

Geschwister

Kurt Epstein *25.9.1903 in Breslau; Dr. med.; 8.2.1985 in Tel Aviv; oo 1936 Ruth Steinweg; oo 1947 Hanna Itzikson

Ruth Epstein *28.9.1906 in Breslau; ✡5.3.1943 in Auschwitz; oo Erich Schönstein

Hans Epstein *9.12.1907 in Breslau; ✡22.3.1913 in Breslau

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant; Kaufmann

Adressen Breslau, Franz Seldte-Platz 7; Hattenhof;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Hochzeitsfoto von 1936 in Breslau: Mutter Marta rechts vom Brautpaar
Auf diesem Foto müssten auch Walter und Schwester Ruth abgebildet sein; ganz rechts zwei jüdische Schwestern in der Tracht mit Haube

27.9.1936 Bruder Kurt Epstein heiratet die Krankenschwester Ruth Steinweg in Breslau

10.11.1938 verhaftet mit Bruder Kurt in Breslau im Novemberpogrom

Inhaftierung als „Aktionsjuden“ im KL Buchenwald, Häftlingsnummern 22072 bzw.28143

30.11.1938 Überweisung von 20 RM Reisegeld von der Mutter aus Breslau

22.12.1938 Entlassung der Brüder aus dem KL Buchenwald

17.5.1939 Walter mit der Mutter und Schwester Ruth Schönstein in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Bruder Kurt mit Frau Ruth und Tochter Eva in Breslau bei Minderheiten-Volkszählung

29.9.1939 Bruder Kurt nach Flucht nach England im Kitchener Camp in Kent

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

Walter Epstein zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Oktober 1940 Walter Epstein abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Palästina

Alija beth auf der SS HILDE – Sonderhachschara 2

12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien

14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlith verbracht

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

Mitflüchtling Fritz Weimersheimer gibt Walter Epstein, Gehringshof als Referenz an

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

10.11.1942 Red Cross-Brief von Schwester Ruth

September 1943 Eintritt in die Palestinian Police

1.10.1945 Entlassung aus dem Dienst der Palestinian Police

30.9.1946 Einbürgerung in Palästina, Unterstützer ist Dr. Kurt Epstein

Weitere Daten zur Familie

29.11.1941 Tod der Schwägerin Ruth Steinweg mit Tochter Eva bei Massenerschießung im Fort IX in Kauen Litauen

22.8.1942 Einreise von Bruder Kurt aus England mit Arbeiterzertifikat C/LS

1942 Mutter Marta zwangsuntergebracht im Sammellager Riebnig bei Brieg

9.12.1942 DRK-Brief der Mutter „Bin umgesiedelt, hier ist’s herrlich!“

4.3.1943 Schwester Ruth ab Breslau in der „Fabrikaktion“ nach Auschwitz deportiert

2.4.1943 Mutter Marta mit 9 weiteren Juden aus dem Sammellager Riebnig bei Breslau auf Transport IX/4 nach Theresienstadt

15.10.1943 Tod der Mutter in Theresienstadt

Gedenken –

Quellen

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982457

https://collections.yadvashem.org/en/documents/6983484

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5824397

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5278316

https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/9831-marta-epstein

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de859680

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de859627

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de859716

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de968212

https://www.statistik-des-holocaust.de/IX4-4.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_sln_43a.html

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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