Frank Siegfried

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Moses Max Frank *23.11.1885 Neckarbischofsheim; ✡ 13.8.1942  in Auschwitz

Mutter Friederike Ottenheimer *1.4.1890 in Heinsheim; ✡ 12.9.1942 in Auschwitz

Geschwister unbekannt

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Neckarbischofsheim; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Siegfried Frank in Steckelsdorf bei Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Steckelsdorf-Ausbau

Lagerleiter/Madrichim waren Sigmar Bromberger, Manfred und Schoschana Litten, Dr. Benjamin Abrahamson, Herbert Schönewald, Werner Hoffbauer, Friedrich Löwenthal, ab 1941 Kurt Silberpfennig

28.10.1938 4 Chaluzim mit polnischem Pass verhaftet in Steckelsdorf, ausgewiesen in der ersten Polenaktion und nach Zbaszyn deportiert

10.11.1938 Novemberpogrom in Steckelsdorf, am Abend wurde das Landwerk gestürmt und verwüstet. Alle männlichen Funktionsträger wie Betriebsleiter Werner Hoffbauer, Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald verhaftet ins Polizeigefängnis Magdeburg und später als „Schutzhäftlinge“ nach Buchenwald gebracht.

21.11.1938 Entlassung der Steckelsdorf Madrichim Simon Berlinger, Adolf Frohmann, Friedrich Löwenthal und Herbert Schönewald aus dem KL Buchenwald

1939 Instandsetzung und Übernahme von Steckelsdorf durch die RVJD

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Keine weiteren Daten von Siegfried Frank bekannt

Die Wagner-Bürckel-Aktion

22.10.1940 beide Eltern aus Neckarbischofsheim mit insgesamt 5600 Juden aus Baden, sowie 900 Juden aus der Pfalz und dem Saarland nach Gurs deportiert

Aus Neckarbischofsheim waren es elf Menschen, die vor allem in der von-Hindenburg-Straße lebten, und deren Namen Bloch, Frank, Manela, Oppenheimer und Wolff

10.8.1942 Deportation des Vaters aus dem Sammellager Drancy nach Auschwitz

9.9.1942 Deportation der Mutter aus dem Sammellager Drancy nach Auschwitz

Gedenken

Mahnmal für die deportierten Juden und Jüdinnen Badens für die am 22. Oktober 1940 ins südfranzösische Gurs deportierten badischen Juden und Jüdinnen. Ab März 1942 wurden alle noch in Frankreich lebenden Juden nach Auschwitz und Sobibor transportiert, wo die allermeisten ermordet wurden

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868512

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de868152

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.

<https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]

Ezra Ben Gershôm David. Aufzeichnungen eines Überlebenden, Evangelische Verlagsanstalt 1989

Joel König (Ezra Ben Gershom), Den Netzen entronnen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1967

Bettina Götze, Rathenow, in: Irene Annemarie Diekmann (Hrsg.), Jüdisches Brandenburg. Verlag für Berlin-Brandenburg 2008. S. 304–328

Jizchak Schwersenz: Die versteckte Gruppe. Ein jüdischer Lehrer erinnert sich an Deutschland. Berlin: Wichern Verlag 1988

Michael Wermke: Ein letztes Treffen im August 1941. Kurt Silberpfennig und die Praxis religiös-zionistischer Pädagogik, Jüdische Bildungsgeschichte in Deutschland. Münster: Waxmann 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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