
Albert Baer
*3.3.1892 in Bochum; ✡ nach 1962
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Isaac Baer *25.2.1855; ✡13.6.1908 in Bochum
Mutter Caroline Bonn *11.3.1853; ✡1.2.1916 in Bochum
Geschwister
Rosa Baer *19.2.1884; ✡26.5.1936; oo Hugo Hirschberg
Emil Baer *29.8.1886 ; ✡2.4.1887 in Bochum
Leo Baer *22.5.1889 in Bochum; ✡ 18.3.1984 in Toronto
Betty Baer *20.11.1890 in Bochum; ✡ 9.10.1891 in Bochum
Otto Baer (unsicher) *11.2.1897 in Bochum; ✡ nach 1945; oo Martha Tackenberg
Schwager
Hugo Hirschberg *25.11.1877 in Holzminden; ✡1942 in Riga; oo Else Marx
Beruf Kaufmann
Adressen Bochum, Brückstraße 11, Diekampstraße 27
Heirat Else Elisabeth Anna Derichs *9.7.1900 in Düsseldorf;✡ vor 1962
Nichte der Ehefrau
Maria Derichs *25.3.1920 Düsseldorf; ✡21.11.1983 Düsseldorf; oo Stefen; oo Meyer
Kinder
Karl-Heinz Theodor Baer *22.12.1928 in Bochum; ✡ nach 1948
Lieselotte Baer „Hanny“ *20.8.1930 in Bochum;✡ nach 1948
Weiterer Lebensweg
1935 Tod der Schwester Rosa Baer
20.7.1937 Ausstellung der Reisepässe der Kinder in Bochum
9./10.11.1938 Novemberpogrom in Bochum
Albert und Leo Baer, Schwager Hugo Hirschberg, die Neffe Werner Baer und Kurt Hirschberg verhaftet, eingesperrt in Bochumer Polizeigefängnis
13.11.1938 60 Bochumer Juden aus dem Bochumer Polizeigefängnis über die Steinwache in Dortmund mit etwa 500 Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg per Zug nach Sachsenhausen
16.11.1938 Neffe Werner aus Polizeihaft entlassen
7.12.1938 Entlassung von Neffe Kurt Hirschberg aus dem KL Sachsenhausen, Nr. 11878 Block 38
12.12.1938 Bruder Leo aus Sachsenhausen entlassen, Häftlingsnummer 12051;
Leo Bär schreibt später in „Erinnerungssplitter“ einen ausführlichen Bericht über den Novemberpogrom und Sachsenhausen
16.12.1938 Entlassung von Albert Baer aus KL Sachsenhausen entlassen, Nr. 11821
1939 Bruder Leo überträgt seine Gesellschafteranteile an Onkel Hugo Hirschberg
22.2. 1939 Flucht der Familie Leo Baer nach Straßburg und weiter nach Paris;
Bis März 1939 sind die Kinder Karl Heinz und Lieselotte Baer bei ihrer Cousine Frl. Maria Derichs in Düsseldorf, Cappellstraße 26 untergebracht
30.9.1939 Flucht der Kinder in die Niederlande
17.5.1939 Albert und Elisabeth Baer in Bochum, Diekampstraße 27 bei Minderheiten-Volkszählung; offiziell sind auch die Kinder hier noch gemeldet
17.5.1939 Schwager Hugo noch in der Gerberstraße bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Schwager Hugo noch in der Gerberstraße bei Minderheiten-Volkszählung
1939 Ankauf des Hauses Gerberstraße durch die Stadt Bochum
1940 Die Familie trifft sich in Antwerpen


13.3.1940 Ankunft von Albert Baer mit Familie in Santos, Brasilien
Gedenken –
Quellen
http://www.dokin.nl/surviving_children/karl-heinz-baer-born-22-dec-1928/
Lieselotte Baer (born 20 August 1930)
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de883906
Stadtarchiv Bochum (Hrsg.) Vom Boykott zur Vernichtung, Klartext, 2002
Ingrid Woelk, Leo Baer. 100 Jahre deutsch-jüdische Geschichte. „Erinnerungssplitter eines deutschen Juden an zwei Weltkriege“ von Leo Baer, Essen 2016
Ingrid Wölk, Nachruf auf Karla Baer, EfdZ 2011
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997