Müller Lothar

Lothar Müller

*21.12.1913 in Köln (?), Müllenbach ?; ✡15.12.2000 in Tigre, Buenos Aires

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Lothar Müller*11.3.1892 in Delmenhorst; ✡19.10.1916 im WK I

Mutter Julie Eichberg *9.12.1891 in Soest; ✡ nach April 1942 in Zamosc/Belzec

Geschwister keine

Beruf Landwirtschaftlicher Volontär

Adressen Köln; Soest, Thomästraße 56; Dortmund ; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam,

Heirat Maria Virgen Coronel

Kinder

Carlos Müller *11.3.1946; ✡26.6.1918

Weiterer Lebensweg

Vater Lothar Unteroffizier der 4. Batterie des Feldartillerie-Regiment 102

19.10.1916 kriegsgefallen im Ersten Weltkrieg

14.6.1937 Lothar Müller von Dortmund nach Amsterdam

2.8.1937 abgemeldet von Amsterdam („geen pas“ – kein Pass)

17.5.1939 Mutter Julie in Soest, Thomästraße 56 bei der MInderheitenzählung

Der Aufbau des Werkdorp Nieuwe Sluis

Träger des „Jüdisches Werkdorf Nieuwe Sluis“ ist die „Stichting Joodse Arbeid“ (Stiftung Jüdische Arbeit); hier werden jüdische Jugendliche zu Landarbeitern umgeschult (Hachschara) als Vorbereitung auf die Ansiedlung in Palästina (Alija).

Im März 1934 kommt eine kleine Gruppe von Volontären als Aufbaugruppe in die verlassenen Baracken auf der Farm. Dreieinhalb Jahre lang dienten diese als Unterkunft für die Gruppe der Bauarbeiter. Ende 1934 stehen vier Baracken und eine Kantine dicht beieinander rund um das Haukes-Haus.

Oktober 1934 Aufnahme des regulären Ausbildungsbetriebs

Im Zentrum des Werkdorfs wird ein Gemeinschaftshaus errichtet, die Baracken werden in einem Halbkreis herumgebaut.

Anfang 1937 Offizielle Eröffnung der nun fertiggestellten Anlage.

Lothar Müller zur Hachschara ins Werkdorp Wieringen

5.8.1937 angemeldet in Barsingerhorn, Werkdorp Nieuwesluis

2.1.1938 formal bedingte Ummeldung nach Wieringermeer

Emigration von Lothar Müller aus den Niederlanden nach Argentinien.

Deportation nach Zamosc

1941 Zwangseinweisung der Mutter in das Judenhaus Weslarner Straße in Soest

28.4.1942 Verbringung der Mutter Julie Müller mit dreizehn weiteren Bewohnern des Judenhauses in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft im Ghetto Zamosc

Tod  der Mutter nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Gedenken

2006 Stolperstein für die Mutter Julie in Soest, Brüderstraße 36

Quellen

Preußische Verlustlisten vom 17.11.1916

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüdischer Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420430_35.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de933360

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/ad

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

www.werkdorpwieringermeer.nl/

https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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