Baronowitz Heinz

Heinz Baronowitz

*17.5.1907 in Repzin, Pommern;✡  6.3.1942 im KL Niederhagen, Wewelsburg

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Adolf Baronowitz *24.4.1876 in Beuthen; ✡ 6.3.1942 im KL Sachsenhausen

Heirat der Eltern 1903 in Berlin

Mutter Else Bieber *1880 in Berlin; ✡ 1930 in Schivelbein

Stiefmutter Hulda Heinrich *28.9.1891 in Oliva, Danzig; ✡14.7.1942 in Auschwitz

Großeltern Heimann Baronowitz und Rosalie Kober

Geschwister

Werner Baronowitz *15.4.1904 in Repzin; USA

Käte Baronowitz *30.7.1905 in Repzin; ✡März 1944 in Auschwitz; oo Fechenbach

Ilse Baronowitz *8.11.1910 in Repzin; ✡29.10.1942 in Riga oo Hermann Levy

Beruf Dekorateur; Arbeiter

Adressen Neumünster, Propstenstraße 3; Kiel, Helgoländer Straße 28

Fotosammlung Simon Baronowitz

Heirat 2.9.1933 mit Charlotte Reese („Mischehe“); ✡2001 in Kent

Kinder

Dagmar Baronowitz *16.12.1933 in Neumünster; ✡23.10.2011; oo Harry Garner

Peter Wolf Baronowitz * 30.7.1935 in Neumünster; ✡November 1972 in Haverfordwest, Wales; oo James

Das Israelitische Erziehungsheim in Repzin

9.3.1903 -1929 Beide Eltern Baronowitz in der Heimleitung des Israelitischen Erziehungsheim in Repzin, Vater Adolf als Erziehungsinspektor.

1914 Vater im Kriegsdienst als Wehrmann des Landwehrregiments 9

17.5.1915 Vater Adolf in den Preußischen Verlustlisten „in Gefangenschaft“ gemeldet

November 1929 Eltern als Heimleitung in Repzin abgelöst; Nachfolger Dr. Hans Lubinski

1930 Tod der Mutter Else Baronowitz in Schivelbein

1930 Verlegung der Einrichtung nach Berlin

Vater in Berlin, Wörth Straße 20; ehem. Jüdische Arbeiter-Kolonie; ab 1923 war es ein »Dauerheim für jüdische Schwachsinnige«, das erwachsene Behinderte aufnahm, die aus der »Israelitischen Erziehungsanstalt für geistig zurückgebliebene Kinder in Beelitz (Mark)« entlassen worden waren.

1941 Adolf Baronowitz Heimleiter im „Dauerheim“

Heinz Baronowitz

Frühjahr 1933 Entlassung aus seiner Arbeitsstelle als Dekorateur

Vom nächsten Arbeitgeber „auf dringendes Verlangen des kommissarischen Betriebsrats“ unmittelbar entlassen

2.9.1933 Heirat in Neumünster; drei Monate später Geburt der Tochter Susanne

1935 Vertreter für Textilwaren

22.6.1937 Bruder Werner emigriert aus Göttingen in die USA

Novemberpogrom

10.11.1938 Heinz Baronowitz verhaftet in Neumünster; von der SA in einem „Prangerumzug“ durch die Straßen Neumünsters geführt

27.12.1938 Entlassung aus dem KL Sachsenhausen

17.5.1939 Heinz Baronowitz mit Frau Charlotte und den Kindern Dagmar und Peter in Neumünster, Propstenstraße 3 bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Vater Adolf 17.5.1939 Heinz Baronowitz mit Frau Hulda in Berlin Schöneberg, Freisnger Straße 4 bei Minderheiten-Volkszählung

Sommer 1939 die Kinder Susanne und Peter mit Kindertransport nach England

29.9.1939 Sohn Peter bei britischem Census in Camberwell bei Pflegefamilie Codd

1940 Heinz Baronowitz verhaftet in Neumünster;

9.10.1940 interniert im KL Niederhagen, Wewelsburg, Häftlingsnummer 486

5.1.1942 die Ehe wird auf Druck der Gestapo geschieden; diese hatte die Entlassung von Heinz versprochen, sollte sie darauf eingehen.

6.3.1942 Tod von Heinz Baronowitz im KL Niederhagen, Wewelsburg, im Häftlingskrankenbau mit „Lungenentzündung“

Schwester Käthe im Widerstand

Kölnische Zeitung 20. August 1934

1934 zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt

Deportationen

11.7.1942 Stiefmutter Hulda Baronowitz von Berlin nach Auschwitz

September 1942 Inhaftierung des Vaters im KL Sachsenhausen

14.10.1942 Tod von Adolf Baronowitz im KL Sachsenhausen mit Enteritis „Ruhr“

26.10.1942 Deportation von Schwester Ilse Levy mit Mann Herman und den Töchtern Susanne und Eva von Berlin nach Riga;

29.10.1942 Massenerschießung des gesamten Berliner Transportes im Hochwald Bikenieki

Schwester Käthe Fechenbach mit Tochter Tana (*9.5.1943 in Berlin) auf dem 96. Osttransport von Berlin nach Theresienstadt

23.3.1944 Schwester Käthe Fechenbach auf Transport E t von Theresienstadt nach Auschwitz

Gedenken

22.8.1905 Stolperstein für Heinz Baronowitz in Neumünster

Grab Nr 108172 Jüdischer Friedhof Berlin-Weissensee

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/3664779

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.myheritage.de/research

http://freienstein-pommern.de/

https://www.ushmm.org/online

https://collections.yadvashem.org/en/photos/collection/13069463

Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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