Neugarten Hans

Hans Neugarten

*28.7.1920; ✡26.5.1998 in Herzlia Israel

Vater Siegfried Neugarten *28.9.1898 in Fritzlar; ✡1986 in Essen

Mutter Emmy Emma Itzigson Issen *24.2.1895 in Essen; ✡1980 in Israel

Schwester

Grete Neugarten *10.10.1923, 1939 Holland ->Belgien, 1944 verhaftet; lebt nach 1945 Essen;

Beruf Kaufmann

Adressen Marl, Bergstr. 7, Victoriastr. 56; Ahrensdorf

Recklinghausen, Hubertusstr. 2 bei Friedenberg

Heirat Miriam Maryam Bursztaijn, Burstein *22.6.1923 in Brzeziny, Polen

Weitere Lebensdaten

8 Jahre Volksschule; dann Gymnasium in Hüls für mehr als 1 Jahr

1934 Zwangsschließung des Geschäfts, Gemüsehandel

9./10.11.1938 Großmutter Rosa im Pogrom durch SA mißhandelt

Im November pogrom1938 mit dem Vater verhaftet; Ausweisung aus Marl

Ende 1938 Umzug nach Recklinghausen, Hubertusstr. 2

Zwangsarbeit in einem Steinbruch

Flucht der Eltern nach Belgien

1939 Berlin

1939 für einige Monate im Hachschara Landwerk Ahrensdorf

17.5.1939 erfasst in Ahrensdorf, Jüterbog-Luckenwalde bei der Minderheiten-Volkszählung

Wird in Ahrensdorf verhaftet wegen Devisenschmuggel; 6 Wochen in Luckenwalde und Potsdam inhaftiert, da er seinen Eltern Geld per Brief geschickt hatte; nach Entlassung in Potsdam zurück nach Luckenwalde.

1940 Zutphen, Niederlande zur Einzelhachschara beim Bauern, organisiert durch eine jüdische Organisation

1942 illegale Flucht über Belgien, Frankreich in die Schweiz;

5.8.1942 illegaler Grenzübertritt in die Schweiz; zunächst verhaftet zur Abschiebung, dann aber doch geduldet; drei Jahre auf einem Bauernhof tätig

Sommer 1945 aus der Schweiz über Frankerich zurück nach Belgien

1946 von Brüssel nach Antwerpen;

Alija Beth auf der SS HAYAL HAIVRI Emigration Palästina (mit der Jewish Brigade über Marseille?);

31.7.1946 Ankunft Haifa

Arbeit in Kibbuz bei Haifa dann in einer Moshaw; Arbeit auf Bauernhöfen; Leiter einer Traktorenstation.

1968-1998 Mitarbeiter der Krankenkasse Makkabi

Kfar Smaryahu

1998 Tod in Herzlia Israel

Quellen

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id= 473

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520

Saatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19572

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Georg Möllers, Jürgen Pohl, Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, 2013

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch, Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)

Klaus Mohr, Sowas passiert in Deutschland nicht. Jüdische Menschen in Marl, Essen 2012

Die Erinnerungen von Berthold Boldes (1923 bis 1945)

https://collections.arolsen-archives.org/archive/66653696/?p=1&s=Boldes%20Paula&doc_id=66653696

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/12783415/?p=1&doc_id=12783415

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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