Faibis Hans

Hans Faibis

*25.10.1914 in Leipzig; ✡ 1.12.1944 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch,polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater  Adolf Faibis; ✡ ?

Mutter Eva Mikler; ✡ ?

Geschwister unbekannt

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen  Leipzig; Oppeln; Berlin, Tiergarten Hangelsberg; Berlin Charlottenburg, Wielandstraße 8

Heirat Helene Marcus *14.4.1921 in Seesen; Überlbende in Theresienstadt

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Sachsenhausen

Dezember 1938 Entlassung des Vaters aus dem KL Sachsenhausen mit der Auflage, Deutschland zu verlassen

17.5.1939 in Berlin, Tiergarten bei Minderheitenzählung

zur Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf

30.4.1940 sechs Juden werden aus Neuendorf verlegt ins Umschulungslager Gut Wulkow in Hangelsberg/Spree; Lagerleiter und Kolonnenführer ist Ernst Grünberger

1940/41 Arbeitseinsatz durch das Forstamt Hangelsberg, Schlagen von Grubenholz

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung in „Jü­di­sches Forst-und Ernte­ein­satz­lager“; Einsatz im Staatsforst durch Arbeitsamt Fürstenwalde

Oktober 1940 bis Januar 1941 auf den Arbeitslisten in Hangelsberg

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg;

Dez. 1941 Hans Faibis nicht mehr im Lager

12.5.1941-7.11.1942 Ehefrau Hellen in Berlin, Tile Wardenbergstraße 12; Zwangsarbeit in „Kleinbauwerk“

20.3.1942 der Forstmeister in Hangelsberg richtet ein Protestschreiben gegen den angeordneten Abzug der jüdischen Waldarbeiter an den Landforstmeister, das einen Teilerfolg bringt, da nicht alle 20, sondern 10 Zwangsarbeiter deportiert werden; Hans Faibis bereits nicht mehr im Lager Hangelsberg registriert

4.8.1943 mit Ehefrau Helene als Geltungsjuden auf dem 95. Alterstransport von Berlin nach Theresienstadt; Funktionärsaktion in Berlin; auf diesem kleinen Transport I/100 von 70 Berliner Juden befanden sich Mitarbeiter jüdischer Einrichtungen, Juden mit Organisationspflichten, die bei der Fabrikaktion zunächst zurückgestellt werden mussten, bis Vertretungen eingearbeitet waren sowie Frontkämpfer und Geltungsjuden

28.9.1944 Hans Faibis auf Transport Ek von Theresienstadt nach Auschwitz

Er wird zur Zwangsarbeit eingewiesen; zunächst wohl Quarantäne, dann Verlegung in das KL Buchenwald

7.10.1944 Ankunft in Buchenwald

16.10.1944 Ehefrau Helene Faibis auf Transport Eo von Theresienstadt nach Ausschwitz;

18.1.1945 Evakuierung von Auschwitz; Helene ist Überlebende der Todesmärsche der Frauen von Auschwitz in die westlichen Konzentrationslager

Tod von Hans Faibis vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt

Gedenken

20.10.1970 Page of Testimony für Hans Faibis von Helene Marcus-Faibis-Lowe

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1016872

https://www.statistik-des-holocaust.de/AT95-3.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot37.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212964

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4975573

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/72182843

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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