Ginsberg Motek

Motek Marek Mordka Moshe Ginsberg Ginzburg

*14.9.1920/1922 in Konskie; ✡ 22.6.1989 in Netzer Sereni

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Chaim Ginsberg; ✡ August 1942 in Treblinka

Mutter Foyga Faige Ganzarska; ✡ August 1942 in Treblinka

Geschwister

Hillel Pinchas-Arie Ginzberg; ✡ August 1942 in Treblinka

Batia Baisse Ginzberg *1912 ; ✡ August 1942 in Treblinka

Mira Keile Ginzberg *1914; ✡ August 1942 in Treblinka

Eliyahou Ele Ginzberg *1916 ; ✡ August 1942 in Treblinka; oo Perla

Shimon-Israel Ginzberg *1918; ✡ August 1942 in Treblinka

Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter; Monteur

Adressen Konskie, 3.Maja Nr. 40; Hattenhof Nr. 36;

Heirat 23.8.1946 in Afikim Miriam Mania Rozenkopf *14.3.1924 in Piaski; ✡29.1.1989 in Netzer Sereni

Kinder

Jaffa Ginzberg

Edna Ginzberg

Doron Ginzberg

Weiterer Lebensweg

1942-1944 Zwangsarbeit für die HASAG in Skarzysco Kamienna

8./9.9.1944 von Radom ins KL Buchenwald, Häftlingsnummer 84560; Block 62

Buchenwald-Außenlager Schlieben-Berga

19.7.1944 998 Frauen aus dem KL Ravensbrück zur Panzerfaust-Produktion für die HASAG in das neu errichtete Buchenwald-Außenlager Schlieben-Berga, Rüstungsproduktion, drittgrößtes der 136 Buchenwald-Außenlager;

15.8.1944 1387 jüdische KL-Häftlinge aus Buchenwald ein, die zuvor in einem der drei HASAG-Werke in Skarzysco-Kamienna Zwangsarbeit leisteten

16.9.1944 Verlegung von Motek Ginsburg nach Schlieben Code „Schl“

Die Notierung 12.2.1945 bleibt unklar, vermutlich aber Rückkehr nach Buchenwald wegen Arbeitsunfähigkeit; möglich ist auch eine Anforderung durch die vom Widerstand kontrollierte Arbeitsverwaltung

Anfang April Evakuierung des Lagers Schlieben; zwei Transporte auf dem Marsch Richtung Theresienstadt

5.5.1945 Entlassung von Motek Ginsburg aus Buchenwald durch alliierte Kommission

Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf

3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten

Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof

24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda

August 1945 Marek Ginsberg auf der Belegungsliste des Gehringshofs

17.8.1945 Marek Ginsberg nicht auf der Antragsliste für französische Transfervisa nach Marseille

Juli 1947 im DP-Camp Bergen Lager 5/60

Alija beth auf der SS TEL HAI

Aharon Bacia verbleibt als Organisator der Alija für NOHAM in Bergen Belsen.

22.11.1945 auf dem Gehringshof Beratung mit Aharon Bacia mit vier Soldaten der Jewish Brigade kommen (u. a. Naftali Unger, Chaim Ben Asher) mit dem Ergebnis: die illegale Ausschleusung von 60 Ma’apilim über Bergen-Belsen, Eindhoven nach Antwerpen;

Motek Ginsberg und seine zukünftige Frau Mania Rosenkopf nehmen an dieser Bricha Aktion teil.

Aharon Bacia bereitet in Bergen Belsen die Unterbringung der 60 Gehringshofer Chaluzim vor, DP-Camp Bergen Lager 5/60; nach etwa zwei Wochen Wartens werden die teils in Uniformen gesteckten Chaluzim  mit Militär-LKW nach Antwerpen geschleust.

24.12.1945-Ende Januar 1946 BRICHA -Schleuseraktion von Aharon Bacia und Isi Philipp im Dreiländereck; bei Kaldenkirchen bringen sie ca 600 Chaluzim über die Grenze in die Niederlande.

Nach zwei Monaten Wartens in den zwei Quartieren der Jewish Brigade fahren sie in einem großen Militär-LKW-Konvoi nach Marseille; von dort gelangen sie auf der von der Haganah gecharterten SS TEL HAI nach Haifa.

Die Überfahrt ist stürmisch, das Schiff muss in Bonifacio/Korsika und auf Kreta ein schützendes Hafen suchen

28.3.1946 Ankunft von Motek Ginsberg und Mania Rosenkopf in Haifa auf der SS TEL HAI

Nach wenigen Tagen in Atlith geht die „Kibbuz Buchenwald“-Gruppe in den Kibbuz Afikim, nachdem sich die Britische Protektoratsbehörde ein letztes Mal überreden lässt, die Zahl der Ma’apilim auf die ausstehenden Zertifikatskontigente anzurechnen.

23.8.1946 in Afikim Heirat mit Miriam Mania Rozenkopf

Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni

Mania und Motek Ginzburg gehen in den Kibbuz Netzer Sereni

29.1.1989 Tod von Ehefrau Mania in Netzer Sereni

22.6.1989 Tod von Motek Ginsberg in Netzer Sereni

Gedenken

22.5.1955 Pages of Testimony für die Eltern und die Geschwister von Mordechai Ginsberg

Quellen

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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