Cosmann Erich

Cosmann Erich

*9.11.1885 in Recklinghausen; 14.11.1942 in Wiesbaden Suizid durch Vergiftung

Gymnasium Petrinum Nr. 2598, ab Ostern 1894 VI bis Abitur Ostern 1903

Vater David Cosmann * 5. 3. 1843; ✡ 8. Jan. 1937 in Wiesbaden

Mutter Kunigunde Neukircher *6. Feb. 1847; ✡29.3.1921 in Wiesbaden

Geschwister

Fritz Cosmann *31.8.1881 in Recklinghausen Petriner Nr. 2436; ✡ 17.10.1937 Bielefeld

Oscar Cosmann *3.1.1884 Petriner Nr. 2591, Tod in Ausschwitz nach 28.10.1942

Halbgeschwister  (Mutter Dina Cosmann *1.6.1845 geb. Löwenstein ✡1874)

Dina Cosmann *13.12.1874 + 14.4.1926 (Krebs), Heirat 2.6.1896 Otto Neumann

Otto Cosmann *3.1.1874; Petriner Nr. 2040; + 18.1.1963

Adresse Recklinghausen, Markt 16; Wiesbaden, Weinbergstraße 6, ab 1941 Schiersteiner Str.31

Beruf Rechtsanwalt Dr. jur.

Jurastudium 1903 -1906 Straßburg, Berlin, München, Abschluss in Münster

Referendariat in Bad Schwalbach, später Landgericht Wiesbaden

Promotion 1907 in Marburg

1907-1908 Freiwilliger bei der Reichswehr, ab 1910 Unteroffizier der Reserve

1912 Zulassung als RA in Wiesbaden, Kanzlei Moritzstr.15

1924 Zulassung als Notar

1934 Verlegung der Kanzlei in die Adelheidstraße in Wiesbaden

1935 Entzug des Notariats

Heirat 27.3.1920 (später „privilegierte Mischehe“) mit Dorothee Martha Schmidt (evgl) *1.5.1888 in Burg/Magdeburg; ✡22.3.1978 in Wiesbaden

Kinder

Gertrud *24.10.17 in Siedelsbrunn „geistig zurückgeblieben“, 1939 im Erziehungsheim

Hilde Cosmann*10.9.1923 in Wiesbaden; 21.3.1939 nach Liverpool abgemeldet

Weitere Lebensdaten

8.1.1937 Anzeigender beim Tod des Vaters in Wiesbaden

Entzug der Zulassung als Anwalt 27.9.1938

10.11.1938 inhaftiert im Pogrom

Schutzhaft in Buchenwald, Häftlingsnummer 24853

10.12.1938 Entlassung aus Buchenwald

1938/39 Hilfarbeiter im Straßenbau, 1940/41 in Kartonagenfabrik

21.3.1939 Tochter Hilde auf Kindertransport nach Liverpool

17.5.1939 mit Ehefrau und Tochter Gertrud in Wiesbaden bei Minderheiten-Volkszählung

9.11.1942 bekommt eine Vorladung zur Gestapo

„Noch einmal werden sie mich nicht bekommen!“

Tod durch Vergiftung 14.11.1942

Beigesetzt in Wiesbaden Israelitischer Friedhof Platter Straße im Familiengrab

Quellen

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Juden und Dissidenten Münster C99635-5

Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990

Georg Möllers: „Mit den besten Wünschen und Hoffnungen für die Zukunft“. Das Schicksal jüdischer Abiturienten der Jahrgänge 1900 und 1903, Teil I/II, in Petrinum 45-2003, S. 110 – 118 und Petrinum 46-2014

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/archive/12651118/?p=1&s=Cosmann&doc_id=12651118

https://collections.arolsen-archives.org/archive/5701274/?p=1&s=Cosmann&doc_id=5701276

https://collections.arolsen-archives.org/archive/12300805/?p=1&s=Cosmann&doc_id=12300805

Bundesarchiv Gedenkbuch, Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de904177

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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