Cosmann Otto
*3.1.1874; ✡ 18. Jan. 1963 im Kibbuz Yagur, Israel
Gymnasium Petrinum Nr. 2040, von 1883 VI bis abgegangen Ostern 1889
Vater David Cosmann *5.3.1843; ✡ 8.1.1937 in Werl
Mutter Dina Löwenstein *1.6.1845 in Werl; ✡ 1874 starb bei Geburt der Tochter Dina
2. Ehe des Vaters 21. 5. 1878 in Oestinghausen, Soest mit Kunigunde Neukircher
Stiefmutter Kunigunde Cosmann, geb. Neukircher*6.2.1847 ✡1921
Kunigunde war eine Freundin von Dina aus Werl: „Sie kam nach Berlin, um mit Dinah zu essen. Nach ihrem Tod heiratete sie David“
David und Kunigunde Cosmann 1905 nach Wiesbaden
Schwester
Dina Cosmann *13.12.1874; ✡ 14.4.1926 (Krebs), Heirat 2.6.1896 Otto Neumann
Halbgeschwister
Fritz Cosmann *31.8.1881 in Recklinghausen, Petriner Nr 2436; ✡ 17.10.1937 Bielefeld
Oscar Cosmann *3.1.1884, Petriner Nr. 2591, Tod in Ausschwitz nach 28.10.1942
Erich Cosmann *9.11.1885, Petriner Nr. 2598; ✡ 14.11.1942
Heirat 12.2.1905
Ehepartner Änne Cosmann, geb. Weyl *10.12.1885 + 28.4.1972
Kinder
Luisa Cosmann *1906; oo Landé ; ✡1936 in New York,
Lilli Cosmann *1908; ooNeumann; ✡13.4.1985 Israel,
Fritz Cosmann *3.10.1910; ✡ 25.10.2001 in Haifa Israel
Beruf Kaufmann, ab 1905 Geschäftsführer Kaufhaus Cosmann
Weitere Lebensdaten
1928 Instandsetzung des alten Jüdischen Friedhofs am Börster Weg auf seine Kosten
1929 Verkauf des Kaufhaus Cosmann am Markt an Althoff, Tochter der Karstadt AG; Mitinhaber des Kaufhauses Althoff
1929 nach Köln mit Töchtern Lilli und Luisa und Ehefrau Änne
1930 Althoff eröffnet den Neubau am Markt
1.4.1933 beim Aprilboykott muss Otto Cosmann seine Anteile an die Karstadt AG verkaufen. Alle jüdischen Gesellschafter steigen auf Druck aus. Die Jüdischen Beschäftigten werden entlassen.
1939/40 emigrierte die Familie in die Niederlande
Überlebt die Shoah im Versteck in Belgien
Adresse 1946/1947: 13 Avenue de Saturne, Uccle Brüssel
1948 Emigration nach Palästina mit Ehefrau Anne zu Tochter Lilli Neumann
Tod 1951 im Kibbuz Yagur
Quellen
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Juden und Dissidenten Münster C99635-5
https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=77
Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990
Dokumente der American Joint Distribution 1947
Georg Möllers: „Mit den besten Wünschen und Hoffnungen für die Zukunft“. Das Schicksal jüdischer Abiturienten der Jahrgänge 1900 und 1903, Teil I/II, in Petrinum 45-2003, S. 110 – 118 und Petrinum 46-2014.