Michel Nathan

Michel Nathan   Bochumer Straße 158

*23. 9.1887 in Essen; ✡30.3.1942 in Riga-Bikernieki

Vater Jacob Michel *August 1848 in Essen; ✡6.3.1918 in Recklinghausen

Mutter Emilie Gumpertz *1850 in Düsseldorf; ✡9.12.1937 in Recklinghausen

Schwestern

Marianna Michel *14.3.1878 in Steele; ✡2.11.1942 in Auschwitz; oo Jonas Fresco

Recha Michel * 6.5.1888 in Gladenbach, ✡ 25.10.1944 in Riga; oo David Philipp *1880

Adressen

Bochumer Straße 158, Recklinghausen
zuletzt Paulusstraße 6, Recklinghausen (Ghettohaus)

Heirat Johanna Frankenberg *6.9.1885 + 5.1.1945 Stutthof

Kinder

Marianne „Jenny“ Michel, *7.3.1914; 1934 oo Artur Heilbronn *10.10.1907; +1.10.1944 in KZ Stutthof

Amalie Alice Michel *23.3.1921 in Recklinghausen, 1940 nach Hannover, ins Ghetto Warschau, Tod im KZ

Beruf Kaufmann (Lebensmittelgeschäft)

Weitere Lebensdaten

Lebensmittelgeschäft seit 1897 belegt

Gewerbesteuerrolle 1897/98: Steuerklasse IV: Michel, Jenny, Futterwarenhandel, Bruch 340

Lebensmittelgeschäft Michel Eier, Butter; Marktstand

Sommer 1938 Aufgabe des Lebensmittelgeschäfts

1938 Bergarbeiter auf Zeche Erin in Castrop

9.11.1938 auf Nachtschicht, als die SA ihn verhaften will

Tochter Alice zur Krankenpflegeausbildung nach Hannover, jüdisches Krankenhaus

1941 Zwangsumzug ins Ghettohaus Paulusstr. 6

24.1.1942 deportiert aus Recklinghausen nach Gelsenkirchen
27. 1.1942 Deportation aus Gelsenkirchen/Dortmund nach Riga, Ghetto

29.3.1942 von Dr. med. Heinrich Herzberg der Mord-„Aktion Dünamünde“ als Begleit-Sanitäter zugeteilt
30.3.1942 Tod in Riga Bikernieki bei der Aktion Dünamünde

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.tenhumbergreinhard.de/taeter-und-mitlaeufer/riga-nach-1945.html

Einträge im Journalbuch der Dortmunder Gruppe, Eintrag vom 29. März 1942

StA Recklinghausen Gewerbesteuerrolle 1897/98 Fach 177, Nr. 779a

Norbert Schüpp, Von Bruch zur Südstadt, Seite 109 – 110; 1972

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes

in Recklinghausen 1933-1945“

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=430

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 20.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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