Blumenthal Otto

Otto Blumenthal

Otto mit Neffe Hans Cohn 1933

*26.10.1898 in Heessen/Hamm/Westfalen; + 10.10.1964 in Philadelphia, USA

Vater David Blumenthal *23.4.1869 in Heesen; 16.6.1942 Köln – Theresienstadt, +21.9.1942 Treblinka

Mutter Helene Bondy *23.10.1869 in Balve, +8.2.1935 in Hamm

Geschwister

Eltern Helene Bondy und David Blumenthal, Hedwig Cohn mit Sohn Hans Cohn

Hedwig Blumenthal *2.2.1901 in Hamm; oo Dr. Felix Cohn; +15.8.1966 in New York

Sohn Hans John Cohn *11.2.1930 in Bochum; +12.10.2013 in New Jersey

Ernst Blumenthal *12.5.1904, lebt zeitweilig mit Ehefrau in Recklinghausen +9.1.1969 in Caringbah, Sutherland Shire, NSW, Australia

Großcousin Otto Karl Blumenthal *20.12.1891 in Bockum/Hamm; Recklinghausen; +9.5.1915 Illies, 1.WK,

Sohn des Max Blumenthal aus Bockum, Verwandter aus Hamm

Beruf Kaufmann

Heirat am 31.1.1939 mit Karoline Carla Rosenbaum geb. Schönfeld *4.9.1900 in Köln, ab 1935 Sekretärin der jüd. Gemeinde in Köln; + 26.6.1999 in in Boca Raton Florida (Ex-Ehemann Sally Rosenbaum)

Stieftochter Ruth Rosenbaum *21.6.1924 in Köln; oo Charles Hertzka; + 9.9.2000 in Boca Raton Florida

Weitere Lebensdaten

Besuch des Gymnasiums in Hamm

Preußische Verlustlisten 8.1.1918 „leicht verwundet“

2 Jahre Frontsoldat im 1.WK; Verlust eines Auges und des rechten Arms, trägt eine Armprothese

Angestellter bei Kaufhaus Althoff am Markt; jüdische Gesellschafter April 1933 zum Ausstieg gezwungen

1. April 1933; im Aprilboykott gekündigt, „…. regelrechten Ohnmachtsanfall erlitt und zusammenbrach.“

22.6.1936 nach Köln

9./10.11.1938 im Novemberpogrom wird das Geschäftslokal in Heessen zerstört; Otto eilt seinem Vater zu Hilfe, beide in Schutzhaft; anschließend nimmt er den Vater mit nach Köln

Sommer 1941 Zwangsumsiedlung ins israelitische Asyl Altersheim in Köln

15.1.1942 Vater David deportiert Köln – Theresienstadt Transport III/1; 19.9.1942 Transport Bo nach Treblinka

19.9.1942 deportiert Transport III/5 mit Ehefrau Karoline und Stieftochter Ruth von Köln nach Theresienstadt;

19.8.1945 registriert als Displaced Person in Deggendorf, will nach Australien zum Bruder Ernst emigrieren

29.5.1946 mit Ehefrau Karoline nach Bremen

6.6.-18.6.1946 mit Karoline Blumenthal mit US SS MARINE FLASHER von Bremen nach New York

10.10.1964 Tod in Philadelphia, USA

Quellen

Rita Kreienfeld, Sie waren so beliebt- Die Geschichte der Blumenthals aus Heessen, 2. AuflageHamm 2008

https://www.holocaust.cz/de/transport/432-iii5-k-ln-theresienstadt

https://www.statistik-des-holocaust.de/III5-1.jpg

United States War Shipping Administration and Maritime Commission 1946

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7125); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85.

Preußische Verlustlisten vom 28.5.1915 Nr. 6577 und 8.1.1918 Nr. 22355

Interview von Carla Blumenthal https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn565799

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch Verlag Der Schild, 1932

Klara M. Möllers, Zwischen Ehrung und Entwürdigung, Vestischer  Kalender 2015

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=2049&buchstabe=B

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/66633365/?p=1&s=Blumenthal%20Otto&doc_id=66633365

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/5022005/?p=1&s=Blumenthal%20Karoline&doc_id=5022005

U.S. Social Security Applications and Claims, 1936-2007

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Wittstamm,
    Seit einigen Wochen recherchiere ich mit meiner Klasse zur Geschichte der Familie Blumenthal. Dabei geht es vor allem um David Blumenthal aus Heessen (Hamm) und seine Kinder. Gestern bin ich auf Ihre ausführlichen Ergebnisse über Otto Blumenthal und seine Familie gestoßen. In der Ausführlichkeit haben mich die Daten sehr berührt und ich danke Ihnen. Jedoch habe ich eine Nachfrage bezüglich des Mords an David Blumenthal. Auf seinem Stolperstein ist entsprechend der Auskunft aus Arolsen, dass er in der Vernichtungsstätte Maly Trostinez starb. Können Sie mir sagen, wie und wo Sie seinen Tod in Treblinka gefunden haben. Dies bedürfte ja ggf. auch einer Änderung des Stolpersteins. Mit freundlichen Grüßen Katharina Weppelmann

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