Ruth Tepper
*4.1.1924 in Recklinghausen; +25.11.1940 im Hafen von Haifa

Vater Markus Tepper *9.3.1895 Szufnarowa / Strzyzow / Galizien; +23.5.1940 im KZ Sachsenhausen
Tepper Konfektion, Herner Str.8, Altwarenhandlung Königswall 31
Mutter Ettel Änne Brunnengräber *20.5.1895 in Rudki; +9.8.1944 in KZ Stutthof
Schwester Fanny Tepper *30.4.1922; + nach dem 9.8.1944 in KZ Stutthof

Adressen Recklinghausen Herner Str. 8a (Hausbesitzer Tepper); zuletzt Kellerstraße 1, Ghettohaus
Weitere Lebensdaten
1935 – 1938 Lyceum in Recklinghausen
28. 10.1938 Abschiebung der Familie nach Bentschen (Zbaszyn)
9./10.11.1938 Zerstörung der Geschäfte Herner Str.8 und Breite Str. 35 a im Pogrom
14.11.1938 Erlass des Reichsministers Rust, alle Juden von deutschen Schulen zu verweisen
15.11.1938 von der Oberschule verwiesen
10.12.1938 Tepper Markus, Herner Str 8 und Altwarenhandlung Tepper Sophie, Breite Str. 35 a, von Amts wegen gelöscht
11.6.1940 nach Hamburg- Blankenese, Jüdisches Landschulheim, Siedlerschule Wilhelminenhöhe; Haschara Vorbereitungskurs zur Emigration nach Palästina
10.8.1940 Cousin Max Tepper, folgt nach Hamburg Blankenese, Rissener Landstr.127
1940 über Polen, Wien, Rumänien nach Haifa, Palästina, zusammen mit Irene Frankenberg
25.11.1940 Tod, Sprengstoff-Anschlag der Haganah auf die „Patria“; mit der von den Briten beschlagnahmten „Patria“ im Hafen von Haifa untergegangen
Gedenken
30.10.1999 Page of Testimony von Cousine Anna Rebecca Lieber geb. Naymann
Quellen
Willi Hagemann, Höhere Mädchenbildung und jüdische Schülerinnen in Recklinghausen von 1866 bis 1938/39, in: Vestische Zeitschrift 90/91 (1991/92), hg. v. Werner Burghardt, S. 231-244, S. 234
Barbara Burghardt; Die Ursprünge des Marie-Curie-Gymnasiums; 2003
Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945
Georg Möllers Familie Tepper; PDF-Datei Anhang im „Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945“
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Manfred des Vries, Mauritius –die Insel des Lebens. Wie jüdische Flüchtlinge in einem britischen Camp die Shoa überlebten, in: BtJ Gemeindemagazin.Magazin zum traditionellen jüdischen Leben in Deutschland, Ausgabe April 2019, S. 32f
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Recklinghäuser Zeitung, 12.12.1938
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=3936483&ind=1
Fotos Yad Vashem; Yad Vashem Central Database of Shoah Victims‘ Names
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de?id=1007748
https://www.stolpersteine-hamburg.de/?&MAIN_ID=7&BIO_ID=3670