Boldes Ruth

Ruth Königsbuch geb. Boldes

*15.4.1916 in Hüls (Marl); ✡ März 2001 Hod Hasharon, Israel

Ruth Königsbuch 1947

Vater Rudolf Boldes *17.4.1884 in Lissa; ✡ 3.11.1943 Riga

Mutter Paula Neugarten *7.5.1887 in Fritzlar; ✡ 1944 Riga

Geschwister

Edith Boldes *15.3.1911 +22.4.1997; oo Wilhelm Hillbrenner *1908 in Nordhausen /Thür.; von den Amerikanern eingesetzter Bürgermeister; ✡29.6.1989 Marl

Herbert Boldes *31.10.1912 in Hüls; Petriner Nr. 4939; + April 2005 Surrey England

Günther Boldes *6.2.1915; Petriner Nr.4938; ✡ in Israel

Adressen Marl Hülsstr. 12 a; Recklinghausen, Kunibertistr.20, Oerweg 4

Heirat 8.3.1939 in Recklinghausen Bernard Königsbuch *14.11.1919 in Herne

Kind Gideon Königsbuch Keynan *25.5.1945

Weitere Lebensdaten

9./10.11.1938 Brandanschlag auf das Geschäftshaus Marl Hülsstr. 12 a

November 1938 Ausweisung aus Marl, nach Recklinghausen

9.3.1939 mit Bruder Günter und Bernd Königsbuch nach Havelberg, Haschara-Lager, Damlakerweg 4

Mai 1939 mit Bruder Günther und Bernd Königsbuch in Westprignitz, Havelberg (Jagdgehöft Barella), Damlakerweg 4

Sonderhachschara SH-2 Alija beth auf der SS HILDA

11.10.1939 aus dem Hachschara Lehrgut Havelberg zur Alija beth nach Palästina

11.10.1939 mit Bruder Günther und Verlobten Bernd Königsbuch sowie Annelies Markus Bahnfahrt über Berlin, Frankfurt und Passau nach Wien

14.10.1939 offiziell abgemeldet nach Palästina

14.10. 1939 Über die Schwarzmeerroute Wien, Budapest, Belgrad, Bukarest

6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen

26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA

15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert

22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa

24.1.1940 Mandatsbehörden verweigern die Landung

29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung

29.1.1940 zunächst mit Bussen in ein Lager nach Athlith verbracht

15.2.1940 gibt als Gemeindeältesten Lehrer Erich Jacobs an; als Kontakt ihre Schwester Edith Hillbrenner, Gertrudisstraße 19 (Dokument D/789/40/CHU)

18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager

29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlith

1943 -1946 Ehemann Bernd Fahrer bei der Royal Army

1947 Antrag auf Einbürgerung

23.6.1947 Einbürgerung Palästina

März 2001 Tod in Hod Hasharon, Israel

Quellen

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945

Rudolf Stern (Chawer aus Dortmund), Meine Aliyah – 13. Oktober 1939 – 29. Januar 1940; unveröffentliches Manuskript, 1987

www.raoulwallenberg.net/general/ruth-kl-uuml-ger-mossad-le/

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982766

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982271

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982797

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9982303

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=9983088

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=60

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

1939 Register von England und Wales

Georg Möllers, Jürgen Pohl, Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, 2013

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch, Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)

Die Erinnerungen von Berthold Boldes (1923 bis 1945) in: Klaus Mohr, Sowas passiert in Deutschland nicht. Jüdische Menschen in Marl, Essen 2012

England & Wales Todesfälle, GRO Verzeichnisse, 1969 – 2007

https://collections.arolsen-archives.org/archive/66653696/?p=1&s=Boldes%20Paula&doc_id=66653696

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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