Dina Assenheimer
*15.6.1870 in Ottersberg, Achim, Bremen; Tod in Riga
Vater Meir Assenheimer *28.12.1825; ✡17.4.1904 Ottersberg
Mutter Elise Hertz *2.5.1841 in Ottersberg; ✡3.4.1929 in Bremen
Verwandte aus der Familie Hertz
Clara Jacobsohn geb. Hertz *12.10.1855 in Ottersberg, lebte in Hannover
Bertha Hertz *16.6.1857 in Ottersberg, lebte in Hannover
Dora Hertz *2.9.1863 in Ottersberg, lebte in Hannover
Karl Hertz *22.3.1888 in Ottersberg, lebte in Köln, Neußer Straße 592
Geschwister
Flora Assenheimer *20.4.1876 in Ottersberg ; ✡1955 Sao Paulo, Brasilien; oo Alfred Cohen (1864-1942)
Clara Assenheimer *28.5.1871 in Ottersberg; ✡28.7.1942 Maly Trostinec, Minsk; oo Siegmund Cohen (1871-1939, Bruder des Alfred Cohen)
Beruf Modistin bei Damenhüte Melchior am Markt 14, gemeinsam mit Helene Ballin; Nichte des Hamburger Großreeders Albert Ballin
Adressen Bremen, Rückertstraße 18; Recklinghausen, Markt 14; Köln; Hannover
Weiterer Lebensweg
1901 zugezogen nach Recklinghausen
Sie betreibt mit ihrer Freundin Helene Ballin das Putzmacher-Geschäft Melchior
1.April 1933 Juden-Boykott in Recklinghausen
25. 4.1935 abgemeldet nach Köln mit Helene Ballin; in Köln, Neußer Straße 592 lebte Karl Louis Hertz (*22.3.1888 in Ottersberg) ein Verwandter mütterlicherseits (Cousin?), er ging am 20. Juli1942 auf den berüchtigten Transport nach Minsk, der mit einer Massenerschießung im Wald von Blagowszscina endete
8.11.1937 Freundin Helene Ballin verstirbt im „israelitischen Asyl“ in Köln, Krankenhaus und Pflegeeinrichtung
März 1938 von Köln nach Bremen, Rückertstraße 18
1.3.1939 abgemeldet aus Bremen nach Köln
Umzug (von Köln?) nach Hannover
Das Jüdische Altersheim in der Brabeckstraße 86 wurde in der „Aktion Lauterbacher“ ab September 1941 zum Juden-Ghettohaus, in das viele Hannoveraner Juden zwangseingewiesen wurden
3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“ Altersheim Brabeckstraße 86
15.12.1941 Deportiert vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa
18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
Tod vermutlich im März 1942 bei Dünamünde-Aktion in Riga
Befreiung der Schwester Flora in Theresienstadt
23.7.1942 Schwester Flora mit Ehemann Alfred Cohen
sowie Bertha und Dora Hertz und Clara Jacobsohn-Hertz -alle geboren in Ottersberg – aus Hannover Ahlem, Wunstorfer Straße auf dem Transport VIII/2 nach Theresienstadt
11.8.1942 Tod von Alfred Cohen in Theresienstadt
Mai 1945 Befreiung in Theresienstadt nach Eintreffen der Roten Armee
Rückkehr nach Bremen zur Schwägerin Frieda Cohen-Drischel, der Witwe von Dr. med. Richard Cohen (1872-1938)
1946 ausgewandert zu ihrem Sohn Fritz und Ehefrau Henny nach Sao Paulo
Gedenken
15.1.1998 Page of Testimony für Dina Assenheimer von Neffe Karl Abt
Stolpersteine für Flora Alfred und Clara Cohen in Bremen
2011 Stolpersteine für ihre Schwester Flora und Ehemann Alfred in Osterholz
Quellen
Anzeige der Ortsgruppe Mitte der NSDAP in der RZ vom 3.4.1933
Cohen, Flora und Alfred
https://stolpersteine-bremen.de/detail.php?id=115
https://stolpersteine-bremen.de/detail.php?id=345
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=19038&buchstabe=H
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/7902-alfred-cohen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/1735673/
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de902455
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887786
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861150
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de861147
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945