Jacoby Ernestine

Ernestine Jacoby verw. Raphael geb. Löwinsohn

*16.6.1874 in Inoworoclaw; ✡2.7.1932 in Wiesbaden

Eltern unbekannt

Geschwister

Beruf Kauffrau

Adressen Herten, Ewaldstraße 64, Nr. 79; Wiesbaden, Oranienstraße 60

Heirat etwa 1910  nach Tod des 1.Ehemanns

2.Ehe mit Simon Jacoby *21.5.1879 in Inoworoclaw, ab 1904: Hohensalza; ✡1942 Riga

Weiterer Lebensweg

1906 Ehemann Simon als Commis bei David und Markus Minden

1915 Ehemann Simon eingezogen im 1.WK

1920 -1932 eigenes Manufakturgeschäft in Herten Ewaldstraße 64 und 79

2.7.1932 Tod von Ernestine in Wiesbaden

Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Recklinghausen, Nordcharweg

1932 Schließung des Geschäftes nach Ernestines Tod

2.7.1932 Tod von Ernestine in Wiesbaden, Oranienstraße 60, angezeigt vom Ehemann

23.3.1936 Simon von Herten nach Recklinghausen, Kellerstr.2

Sommer 1941 Zwangsumsiedlung ins Ghettohaus Kellerstr. 1

24. 1.1942 Simon deportiert nach Gelsenkirchen Wildenbruchhalle
27. 1.1942 Deportation über Dortmund ins Ghetto Riga

1942 Simon Jacoby Tod in Riga, vermutlich bei „Dünamünde-Aktion“

Gedenken/Beisetzung

Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Nordcharweg Recklinghausen, Reihe D, 12

Hebräische Grabinschrift: –

Deutsche Grabinschrift:

Hier ruht Ernestine Jacoby geb. Raphael 30.8.1874 – 2.7.1932

Unvergessen!

Quellen

Hans-Heinrich Holland, Materialien zur Geschichte der jüdischen Einwohner Hertens, Herten 1998

Werner Schneider, Jüdischer Friedhof Recklinghausen (Nordcharweg); Typoskript 1985

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=305

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2.2020 https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/1583689/
ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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