Diament Fred

Ephraim Fred Fredi Diament

* 30.3.1924 in Gelsenkirchen; ✡13.11.2004 in Los Angeles

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater Simon Diament *10.8.1890 in Lancut Galizien; ✡11/1942 Auschwitz

Mutter Keile Amalie Weiss *6.11.1895 in Brzesko; Riga; ✡ 11/1943 Auschwitz

Geschwister

Saul Diament *3.10.1920; Anführer der Hashomer Hatza’ir in Deutschland; emigriert 1939 mit gefäschtem Einreise-Visum nach Palästina; Rabbi; + in LA

Leo Jehuda Diament *6.12.1921 in Gelsenkirchen; ✡10.10.1944 in Auschwitz gehängt wegen „Widerstand in Auschwitz“ siehe „Nacht“ von Elie Wiesel und Videointerview Fred Diament

Sami Diament *6.12.1927 in Gelsenkirchen; Westerbork; +10.9.1942 Auschwitz

Martin Diament *28.9.1933 in Gelsenkirchen; 27.1.1942 nach Riga; ✡ 11/1943 in Auschwitz

Elli Diament *5.1.1928 in Gelsenkirchen; Stutthof Überlebende; oo 7.12.1945 in Danzig Ben Kamm; ✡ 2002 in Kalifornien

Beruf Manager in der Textilindustrie

Adressen Gelsenkirchen, Karlstraße, Vereinsstraße 62, Hindenburgstraße 38; Studio City, USA

Heirat Ilse Domke *2.10.1928

Kinder

Amalia Diament *

Jehuda Jeff Diament *18.1.1950 in Israel; ✡ 23.5.2012 USA

Steve Diament *12.9.1961 in Los Angeles

Elana Diament *14.8.1963; oo Lawrence Cooperman *13.6.1966

Weiterer Lebensweg

Besuch der Volksschule

1932-1938 Städtisches Realgymnasium Gelsenkirchen

28.10.1938 Polenaktion, Abschiebung der Brüder Saul und Leon nach Zbaszyn

9./10.11.1938 erlebt im Versteck die Zerstörung des Textilgeschäftes Vereinsstr.62 im Novemberpogrom

30.12.1938 Verweis vom Städtischen Realgymnasium

1.9.1939 Ankunft von Saul in Palästina

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen, Beginn des Zweiten Weltkriegs

9.9.1939 Reichsweite 2. Polenaktion, Festnahme durch Gestapo mit Bruder Leo und Vater Simon als „feindliche Auländer“

6 Wochen im Polizeigefängnis Herne

22.11.1939 KL Sachsenhausen mit Bruder Leo und Vater Simon

10/1942 nach Auschwitz mit Bruder Leo und Vater Simon

zur Arbeit im „Arbeitslager Buna“ Monowitz mit Bruder Leo

Er bekommt die Häftlingsnummer 39927 in den linken Unteram tätowiert

Manfred Wolf berichtet:

„I met a Jew by the name of Freddie Diament. Since he wasn’t a German citizen, he was thrown in the camps. First, Buchenwald, then Dachau, ending up at Buna. We were going into the shower after we put our shoes to the side, and he said, ‚what are you stupid people doing?! You come here and you’ll never get out! Couldn’t you find a way to escape?!'“

Arbeitet als „Piepl“ (Schützling) für den Lagerältesten in Buna-Monowitz, Paul Kozwara, Nachfolger von Josef Windeck

Schließt sich in Ausschwitz der Zionisten-Gruppe NOHAM um Isidor Philipp an

Unklar: 1943 in Frankfurt gemeldet

9.10.1944 Bruder Leon in Auschwitz gehängt wegen „Widerstand in Auschwitz“

Januar 1945 Todesmarsch nach Gleiwitz, weiter bis an die tschechische Grenze

1945 Berlin; findet seine Schwester in Danzig; geht nach Gelsenkirchen

Kibbuz Buchenwald in Eggendorf, Ende Juni Flucht vor den Russen auf den Gehringshof bei Fulda

1945/46 Illegale Emigration Palästina Beth Alija über Bergen-Belsen, Antwerpen, Marseille nach Haifa

Kibbuz Netzer Sereni (zuvor Kibbuz Buchenwald), dort Organisationsleiter

1945-1949 wiederholt Zeuge im Nürnberger Prozess; 6 Mörder aufgrund seiner Aussagen verurteilt

Nach 1945 Mitglied der Untergrundarmee Haganah

1956 Sinai-Feldzug als Soldat der israelischen Armee

1959 in die USA ausgewandert

Aktivist in vielen jüdischen Gruppierungen

1981 Mitorganisator des Worldgathering of 6000 Holocaust Survivors in Jerusalem

13.11.2004 Tod in Los Angeles

Quellen

http://gelsenzentrum.de/fred_diament_erinnerungen.pdf

Elie Wiesel, Nacht, in: Die Nacht zu begraben Elischa; Ullstein, 1962

http://gelsenzentrum.de/uebersetzung_fred_diament.htm

Isidor Philipp, persönlicher Bericht in: Margit Naar, Ein Auge gen Zion, 2000

Lawrence Lader, A road from Buchenwald, New Republic, Ausgabe vom 20.9.1948

Steven Lieberman, Fred Wolf’s Personal Holocaust Story, Jewish Magazine 8/2008

http://gelsenzentrum.de/uebersetzung_fred_diament.htm

http://gelsenzentrum.de/nachruf_leo_diament.pdf

http://gelsenzentrum.de/Erinnerungen_von_Elli_Kamm.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/archive/70339859/?p=1&s=Diamant%20Fred&doc_id=70339859

Elaine Woo, Nachruf Fred Diament, Los Angeles Times, 28. 11.2004

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI) Geburten in Kalifornien, 1905 – 1995

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert