Ilse Else Elise Reifeisen
*12.12.1926 in Dorsten

Vater Simon Reifeisen*15.11.1892 in Bolecow, Galizien; +24.7.1944 in Riga Kaiserwald

Mutter Gertrud Anna Margarete Spanier*12.5.1895 in Herford; + Nov.1944 in Stutthof, Fleckfieber oder Typhus

Großmutter Regina Spanier
Adressen Dorsten, Essener Straße 16
Heirat Hallin in Schweden
Kinder
Eric Ake Hallin
Stefan Nils Hallin
Weiterer Lebensweg
1914-1918 Vater für Österreich- Ungarn im 1.WK
nach1920 nach russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien nach Dorsten

7.12.1922 Eröffnung des Herrenkleidungsgeschäft Reifeisen & Co
1923 Versuch der Einbürgerung des Vaters kommt nicht zustande
26.10.1924 Heirat der Eltern in Gelsenkirchen als Doppelhochzeit; Bruder der Mutter Willy Spanier oo Klara Heumann *26.10.1903 in Recklinghausen
Kindergarten und Ursulinen-Mittelschule in Dorsten
1936 Umzug von Geschäft und Wohnung in die Essener Straße 22
28.10.1938 „Polenaktion“, Vater verhaftet, beim Abtransport aus Dorsten setzte man ihn in eine Schubkarre und verhöhnte ihn
Familie ins Gefängnis Dorsten; Deportation nach Zbaszyn

Anmietung eines kleinen Zimmers in Zbaszyn; Zbaszyn Liste über Angehörige im Ausland
Dez. 1938 Geschäftsauflösung „von Amts wegen“
Mai 1939 Rückkehr; Wohnung aufgelöst; Einzug in Gelsenkirchen bei der Großmutter Regina Spanier aus Herford;
Mai – Dezember 1939 Netty Hecht und Ilse Reifeisen besuchen jüdische Schule in Gelsenkirchen

17.5.1939 alle drei bei Minderheitenzählung in Gelsenkirchen erfasst
1939 2. Polenaktion, Vater erneut verhaftet
Dez. 1939 von der Mutter nach Berlin gebracht
Kindertransport nach Schweden; Waisenheim; Pflegefamilie


23.1.1942 Transport der Eltern mit Lastwagen nach Gelsenkirchen, Wildenbruchhalle
26.1.1942 Gelsenkirchen-> Dortmund
27.1.1942 Dortmund ->Riga
3.2.1942 Ankunft der Eltern in Skirotawa
1.10.1944 Schiffstransport der Mutter Riga-> Stutthof
November 1944 Tod der Mutter in Stutthof bei Typhusepidemie
Lebt mit ihrer Familie in Schweden
September 2019 zuletzt in Dorsten
Gedenken
Stolpersteine in Dorsten Essener Straße 12 (16) für die Eltern
Stolperstein für die Großmutter Regina Spanier in Gelsenkirchen Florastraße und Herford
Quellen
www.stolpersteine-dorsten.de/
https://spurenimvest.de/2020/07/07/heumann-klara/
Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel Hrsg. „Mein liebes Ilsekind: Mit dem Kindertransport nach Schweden – Briefe an eine gerettete Tochter“, Klartext-Verlag 2013
http://www.stolpersteine-gelsenkirchen.de/stolpersteine_spanier.htm
https://www.jmw-dorsten.de/wp-content/uploads/2019/11/schalom-85_web_sm.pdf
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster16.jpg
http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/
Jüdische Bürger – Dorstener wie andere auch. Doch ihr Schicksal bestimmten die anderen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986