Osiasz Jehoshua Heszel Birnbaum
* 5.11.1902 in Lancut, Polen; + 22.5.1992 in Jerusalem
Vater Chaim Birnbaum *18.6.1880 in Lezajsk, Polen; 28.10.1938 nach Zbaszyn
Mutter Itta Graff *18.6.1883 in Lancut
Geschwister
Hadassa Helena Birnbaum; oo Bodzanowski
Beruf Kaufmann, Milchgeschäft, Radioartikel; Lehrer
Adressen Lancut; Berlin;
Fotos Archiv Familie Birnbaum
Heirat 1927 in Köln Henny Hene Gitl Szaja Weiden *29.6.1905 in Radomysl; +5.6.1990 Jerusalem
Kinder
Johnny Scheindel Sonnie Birnbaum *26.5.1928 in Berlin
Regina Birnbaum *7.9.1930 in Berlin
Jacob Moshe Birnbaum *14.12.1931 in Den Haag/Berlin
Levi Zwi Eli Melech Birnbaum *10.4.1933 in Berlin
Susanne Susi Birnbaum *31.7.1934 in Berlin
Samuel Birnbaum *26.12.1938 in Zevenaar
Weiterer Lebensweg
28.10.1938 Osiasz Birnbaum aus Berlin nach Polen abgeschoben, Familie bleibt in Berlin
Juli 1939 Emigration mit der Familie nach Rotterdam
28.7.1939 in der ehemaligen Quarantänestation Rotterdam Heijplaat interniert
6.3.1940 nach Westerbork, noch vor dem Einmarsch der Deutschen
Bereits in Westerbork als Jüdische Waiseneltern aktiv in der Betreuung elternloser Kinder
1.9.1943 Palästina-Zertifikat erhalten
15.3.1944 Transport nach Bergen-Belsen, Sternlager als Austauschjuden, Palästina-Zertifikat
9.4.1945 vom Lager mit Lastwagen die 6 Km zur Bahnstation
10.4. 1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt
10.4.1945 Judenältester Josef Weiss bringt die Familie Birnbaum und 55 Kinder in den 3 einzigen Personenwagen unter; während des Transports kümmert sich die Familie um 55 Kinder,die elternlosen wie Isaac van der Horst und die Dasbergs. Zugeteilter Arzt für den Waggon ist Dr. Heijmann Elte (1888-1983)
Samuel Birnbaum schwer krank mit Fleckfieber, während der gesamten Fahrt auf einer Bank liegend
23.4.1945 Ankunft Tröbitz, Fahrt endet an der gesprengten Elsterbrücke „Verlorener Transport“
Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow
Familie im Dorf untergebracht in der Schildaerstr. 13 mit den 39 Kindern; Rafael Dasberg war im Zug verstorben
11.7.1945 bis auf Jonny 5 Birnbaum Kinder in Laren, Joodse Kindertehuis Berg-Stichting, Kinderheim
26.7.1945 zurück in Amsterdam Hotel Stad Elberfeld, Achterburgwal
20.9.1945 Amsterdam, Weesperplein 1, J.I. „Joods Invalide“, Altenheim
18.4.1946 Umzug nach Bussum
Emigration nach Israel
22.5.1992 Tod in Jerusalem
Gedenken
Grabstein Har Menuchot Cemetery Givat Shaul, Jerusalem, Israel
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130260200/?p=1&s=Birnbaum%201902&doc_id=130260200
https://collections.arolsen-archives.org/archive/130260196/?p=1&s=Birnbaum%201905&doc_id=130260196
Geschwister Birnbaum, Die Erinnerungen, wie Pappi sie geschrieben hat
Geschwister Birnbaum, Der Baum des Lebens, 2010 Kavim Books Ltd., Tel Aviv, Israel
http://www.arlt-archiv.info/html/ueberlebende-birnbaum.php
Coos Wever, The lost train; Masterarbeit, Universität Haifa, 2020
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1045195https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11767715