Stein Siegfried

Siegfried Fritz Stein

* 11.11.1899 in Nordheim; +30.12.1956 in Lugano

Vater Adolf Stein *14.11.1864 in Nordheim; +21.9.1932 in Schweinfurt

Mutter Jettchen Isaak *5.4.1873 in Pfungstadt; +1.7.1941 in Jerusalem

Geschwister

Jacob Julius *26.5.1896 in Nordheim; oo Lore Jeremias; +11.5.1963 in St. Louis

Rosel Stein *1.6.1897 in Nordheim; oo Ernst Joseph; Mai 1980 in New York

Max Stein *25.12.1901 in Nordheim; oo 1943 Dorothea Solomon; +19.4.1964 in Israel

Ernst Stein *24.10.1907 in Schweinfurt; +23.11.1915 in Schweinfurt

Klara Stein *15.11.1908 in Schweinfurt; oo Hermann Galewski (1897-1982); +19.3.2001 in Jerusalem

Basaltwerk Oberriedenberg
Basaltwerk Oberriedenberg 1935, Foto www.rhoenline.de

Beruf Direktor, Basaltwerke GmbH, Dr. oec.

Adressen Nordheim; Schweinfurt, Schultestraße 54; Hamburg; Amsterdam

Heirat 22.3.1928 in Berlin Ruth Margot Kantorowicz *3.12.1905 in Posen; + 7.9.1993 in Amsterdam

Kinder

Uriel, Fritz, Ruth, Heinz und Ernst Stein Foto Sammlung Föhl

Ernst Wolfgang Stein *4.8.1929 in Schweinfurt; +März 2020 in Amsterdam

Heinz Thomas Stein *17.9.1931 in Schweinfurt; oo Madlyn Etta Stein; +6.10.1914 San Francisco

Uriel Michael Adolf Stein *19.11.1935 in Schweinfurt; + Juni 2009 in Amsterdam

Weiterer Lebensweg

1903 zog die Familie nach Schweinfurt, Schultesstraße 54 (später Ernst-Sachs-Str. 24) „Steinsche Villa“, ab 1933 „Judenburg“ genannt, teilweise kriegszerstört, später abgebrochen

1917-18 Teilnahme 1. WK

Deutsche Verlustlisten vom 3.8.1918 leicht verwundet gemeldet

1918-1922 Studium Universität Heidelberg Wirtschaftswissenschaften

1922 Promotion

1932 Tod des Vaters Adolf. seine Söhne Jakob und Fritz Stein Geschäftsführer. Die Firma beschäftigte in verschiedenen Werken etwa 600 Arbeitskräfte

10.7.1933 mit seinen Brüdern Max und Jakob für drei Tage in Schutzhaft genommen

1933 -1936 Gründer und Vorsitzender Der Zionistischen Ortsgruppe Schweinfurt

1933 Bruder Max wird die Anwaltszulassung entzogen;

1933 die Geschwister Max und Klara Stein emigrieren nach Palästina

1934 erhält die Firma keine öffentlichen Aufträge mehr.

1934-1936 suksessive Zwangsverkäufe aller Betriebe u.a. an „Fichtel und Sachs“

3.4.1936 Jakob und Fritz Stein mit dem PKW nach Lindau, wollten am 4.4. in die Schweiz übersetzen, wegen „Devisenschiebung“ verhaftet. Verfahren wurde am 30.11.1937 eingestellt

Bis 1936 unterrichtet Ruth Stein in den Räumen der Kultusgemeinde in der Siebenbrückleingasse

15.5.1936 Siegfried mit Familie nach Hamburg, Werderstraße 4

30.9.1937 von Hamburg nach Amsterdam

5.10.1937 in Amsterdam gemeldet

3.12.1938 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft der Familie durch die Gestapo Berlin

„Gesperrt“ vom Joodse Raad als Direktor eines Rüstungsbetriebes, Metallverarbeitung

6.11.1943 arrestiert mit der Ehefrau im Weteringschans-Gefängnis des deutschen SD in Amsterdam

11.11.1943 Deportiert nach Westerbork

15.2.1944 Transport nach Bergen-Belsen, Sternlager

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

17.4.1945 Zug hält in Berlin; Ehefrau Ruth und Sohn Ernst sowie Karl Hess verlassen den Zug auf Suche nach Nahrung und verpassen die Weiterfahrt

18.4.1945 Wechsel auf den „Ungarischen Transport“

18.4.1945 in Senftenberg Wechsel zurück auf den „Verlorenen Zug“

23.4.1945 Irrfahrt des verlorenen Zuges endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz,

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

Juni 1945 zurück in die Niederlande

28.8.1945 wieder in Amsterdam

30.12.1956 Tod in Lugano, Haftfolgen

Quellen

http://www.alemannia-judaica.de/nordheim_rhoen_synagoge.htm

Deutsche Verlustlisten, Bayern 389, Seite 25447 vom 3.8.1918

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Stein%20Siegfried%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/archive/130380179/?p=1&s=Stein%20%20Siegfried%201899&doc_id=130380179

Fritz (Siegfried) Stein, Brief eines Überlebenden, 6.9.1946, Bergen-Belsen Archiv

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de&s_id=&s_lastName=Stein&s_firstName=Uriel&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.rhoenline.de/oberriedenberg03.html

Charles Hess, Personal Memoir of Charles Hess, 1946

Geschwister Birnbaum, Die Erinnerungen, wie Pappi sie geschrieben hat Bergen-Belsen Archiv

Coos Wever, The lost train; Masterarbeit, Universität Haifa, 2020

Card index of Relico, the Relief Committee of the World Jewish Congress (WJC) in Geneva: Jews who were inmates in Bergen-Belsen

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Stein_(Anwalt)

Fotos aus dem Album Thomas Föhl

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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