Rosenhain Heinz

Heinz Rosenhain

*18.11.1920 in Stadtoldendorf; ✡12.11.2009 in Buenos Aires

Staatsangehörigkeit deutsch;

Vater Julius Rosenhain *2.7.1885 in Bielefeld; Stadtoldendorf; ✡ März 1942 in Trawniki

Mutter Amalie de Leve *15.12.1884 in Wittmund; ✡ Dez 1941 (Krebs)

Bruder

Kurt Rosenhain *26.7.1922 in Stadtoldendorf; Hachschara Tischlerlehre in Neuendorf; ✡18.1.1941 im Jüdischen Krankenhaus Hannover an Lungenerkrankung

Cousin ? Walter Rosenhain *19.9.1921 in Leipzig; Umschulungslager Paderborn 5.1.1941 bis 30.9.1941; 21.1.1942 Transport Dresden /Leipzig -> Riga; ✡ März 1945 in Stutthof

Beruf Gärtner

Adressen Fürstenau, Koppelstraße 29; Hannover, Ferdinand-Wallbrechtsstr. 10, Ohestraße 8

Heirat 1945 in Oslo Klara Cäcilia Stern *30.1.1923 in Fürstenau

Kinder

Pedro Julio Rosenhain *1956; oo Doweck; Enkelsohn Diego Martin Rosenhain

Gerhard Gerardo Rosenhain *1949 in Stockholm; oo Gunsberg;

Weiterer Lebensweg

April 1927- April 1935 Volks- und Mittelschule

Gärtnerlehre an der Hachschara-Gartenbauschule Hannover-Ahlem

3.6.1937 Bruder Kurt in der Volksschule in Ahlem

Gesellenprüfung mit christlichem Grabschmuck, 1938 ; Privatfoto Rosenhain

August 1938 Abschluss in Ahlem als Geselle

17.5.1939 in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung

Kennenlernen von Klara Stern in Hannover (Ahlem oder Ghettohaus)

Sept. 1941 Zwangsumzug Judenghettohaus, zuvor Gemeindehaus der SG Hannover

15.12.1941 Hannover-Riga

Heinz Rosenhain 1942 in Salaspils

5.5.1942 Erlaubnis für Heinz Rosenhain von KZ Salapils für zwei Wochen zur Eheschließung nach Ghetto Riga 18.5.1942 Ghettoheirat, danach Heinz zurück nach KZ Salapils

November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben

Auflösung des KL Kaiserwald und aller Außenlager in Riga

Juli – September 1944 Transporte aus Riga per Schiff nach Stutthof

Aufräumkommando bei Auflösung des KL Kaiserwald

30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland

1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen

22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht

27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“

12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.

Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ (Schwedisches Rotes Kreuz)

Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden 168 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.

1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage

4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“

13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne

8.6.1945  IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden

26.8.1945 geben sich vier Paare in der Synagoge von Stockholm das Ja-Wort, die zuvor schon im GhettoRiga geheiratet hatten: Heinz Rosenhain und Klara Stern, Ruth Willner und Kurt Roseboom, Max Meyer und Irene Buchheim

Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp

1949 Geburt des Sohnes Gerhard

1950 Emigration mit Klara und Sohn Gerhard nach Buenos Aires zu Klaras Eltern und Geschwistern

Gedenken

28.3.2014 Stolperstein in Stadtoldendorf für Heinz Rosenhain im Beisein von Sohn Gerardo

3.3.2015 Stolpersteine  für Klara und die Familie Stern in Fürstenau, Koppelstraße 29

Quellen

https://jens-m-std.jimdofree.com/heinz-rosenhain/

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-43.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-45.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420121-Leipzig19.jpg

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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