Irene Meyer Buchheim
*4.8.1921 in Groß Reken; ✡ 1962 USA
Staatsangehörigkeit deutsch; staatenlos
Vater Isaak Julius Buchheim *13.4.1877 in Rosenthal, Frankenberg; ✡ 1942 Riga
Mutter Hedwig Wolff *31.12.1881 in Oedtweiler; ✡Juli 1944 im KL Kaiserwald
Geschwister
Erich Buchheim *1919
Helga Buchheim *21.2.1923 in Gelsenkirchen; oo Hans-Peter Raphael; ✡nach 1.10.1944 in Stutthof
Beruf ?
Adressen Wanne-Eickel; Gelsenkirchen, Hindenburgstraße 38
Heirat 1945/46 in Schweden Max Meyer*6.6.1907 in Hüsten; ✡28.5.1979 in Los Angeles
2. Ehe in Kalifornien 1.3.1974 mit Lori Vonglascoe
Kinder
Weiterer Lebensweg
Aktiv im Turnverein Hakoah des RJF Gelsenkirchen
17.5.1939 in Wanne Eickel bei Minderheiten-Volkszählung
24.1.1942 Verhaftung und Verbringung mit Lastwagen nach Gelsenkirchen, Wildenbruchhalle
27.1.1942 Gelsenkirchen Dortmund
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa, Riga mit den Eltern und Schwester Helga
1.2.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland
1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen
22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um
19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg
27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht
27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“
12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.
Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ (Schwedisches Rotes Kreuz)
Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden 168 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.
1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage
4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“
13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne
26.8.1945 geben sich vier Paare in der Synagoge von Stockholm das Ja-Wort, die zuvor schon im GhettoRiga geheiratet hatten: Heinz Rosenhain und Klara Stern, Ruth Willner und Kurt Roseboom, Max Meyer und Irene Buchheim
8.6.1945 IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden
Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp
1945/1946 Camp Ryds Brunn
26.3.-8.4.1946 auf der SS Drottningholm von Göteborg nach New York
Zieladresse Schwager Leo Meyer, Los Angeles
Quellen
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster4.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund23.jpg
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849327
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849343
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849330
Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945
Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019
Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020
Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020