Max Meyer
*6.6.1907 in Hüsten; +28.5.1979 in Los Angeles
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Coppel Meyer
Mutter Jenny Grüneberg *24.10.1864 in Hachen ; +29.9.1941 in Herne
Geschwister
Isidor Meyer *23.1.1893 in Hachen; oo Frieda Selig *8.10.1897 in Minden; bd. +1943 KL Kaiserwald
Sohn Gat Meyer +2006; Tochter oo Landesman
Bertha Meyer *9.5.1895 in Herne; 1938 Niederlande; + 8/1976 in Miami Beach
Leo (-pold) Meyer *1904 in Herne ; oo Hermine Frank;
Sohn Lothar Frank Meyer *9.8.1925; oo Ruth Silbermann; +28.7.1999 in Hollywood, Florida
Beruf Dekorateur
Adressen Hüsten; Herne, v.d.Heydtstr.45; Santa Ana, Kalifornien
Heirat 1945/46 in Schweden Irene Buchheim *4.8.1921 in Groß Reken
Weiterer Lebensweg
9./10.11.1938 „Schutzhaft“ im Novemberpogrom
Verbracht ins KL Sachsenhausen
17.5.1939 in Herne mit Mutter Jenny Meyer bei Minderheiten-Volkszählung
24.1.1942 deportiert aus Herne nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa, Riga
1.2.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte aus Riga per Schiff nach Stutthof
30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland
1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen
22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um
19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg
27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht
27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“
12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.
Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ (Schwedisches Rotes Kreuz)
Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden 168 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.
1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage
4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“
13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne
8.6.1945 IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden
26.8.1945 geben sich vier Paare in der Synagoge von Stockholm das Ja-Wort, die zuvor schon im GhettoRiga geheiratet hatten: Heinz Rosenhain und Klara Stern, Ruth Willner und Kurt Roseboom, Max Meyer und Irene Buchheim
Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp
26.3.-8.4.1946 auf der SS Drottningholm von Göteborg nach New York
Zieladresse Bruder Leo Meyer, Los Angeles
28.5.1979 Tod in Los Angeles
Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1330005
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund23.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Muenster4.jpg
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7085); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Anträge und Ansprüche der US-amerikanischen Sozialversicherung, 1936-2007, Ref.Nr. 65231423412
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Todesfälle in Kalifornien, 1940 – 1997
Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945
Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019
Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020
Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020