Becker Ilse

Becker Ilse geb. Meyer

* 23.2.1922 in Bochum; + Febr. 1945 in Stutthof

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Martin Meyer *26.11.1889 in Essen; Grundstücksmakler;

+27.3.1940 im KL Sachsenhausen

Mutter Margarete Meyer, später Ehrlich; Nichtjüdin; Scheidung, 1939 nach Berlin

Geschwister

Hannelore Meyer *28.12.1923 ; 14.12.1938 mit Kindertransport nach England; oo Saunders

Beruf

Adressen Bochum, Kaiserring 35, Horst-Wessel-Straße 56; Witten, Hauptstraße 63

Heirat Dez.1941 Heirat Karl Becker *3.7.1913 in Arnsberg; bis 29.12.1938 in Sachsenhausen; Tod in Riga unklarer Zeitpunkt (Salaspils?)

Kinder keine

Weiterer Lebensweg

1934-1936 im Sportverein Schild im RjF Bochum (oben 5. von rechts)

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Mutter geht nach der Scheidung nach Berlin

Else Hirsch übernimmt Vormundschaften für alleinstehende Schüler z.B. Margit Preger, Ilse Meyer

Dez. 1941 Heirat Karl Becker mit 19 Jahren (!)

Umzug nach Witten zu den Schwiegereltern Heinrich und Auguste Becker geb. Meyer

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.-27.1.1942 Sammellager Saal der Gaststätte „Zur Börse“ in der Steinstraße (beim Viehmarkt)

27.1.1942 mit Mann Karl und Schwiegereltern Becker Transport Dortmund nach Skirotawa;

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof

1.10.1944 Ankunft in Stutthof

Januar 1945 Tod in Stutthof

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de838962

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11470245&ind=1

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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