Hecht Salomon

Salomon Hecht

*17.11.1862 in Datteln; Tod in Riga 1942

Vater Nathan Hecht *1828 in Datteln; ✡ 8.12.1880 in Datteln

Heirat der Eltern 21.1.1861

Mutter Nettchen Lippers *30.5.1832 in Nottuln; ✡4.3.1918 in Datteln

Geschwister

Levi Hecht *4.9.1861 in Datteln; oo Johanna ; ✡10.3.1920 in Datteln (Autounfall)

Henriette Jettchen Hecht *4.9.1861 in Datteln; oo Adolf Meyer; Sohn Otto Meyer

Adelheid Hecht *22.3.1864 in Datteln

Sara Hecht *1.5.1866 in Datteln; oo Moritz Meyer

Johanna Hannchen Hecht *20.2.1868 in Datteln

Isaak Hecht *9.12.1869 in Datteln

Nichten/Neffen

Henriette Hecht *24.5.1895 in Datteln; oo Friedenberg; ✡ 17.1.1945 in Stutthof

Martha Hecht *9.5.1896 in Datteln; Erkelenz; Essen; Den Haag; Dortmund; oo Walter Abel; 1939 England;

Adele Hecht *18.5.1897 in Datteln; Amsterdam; ✡ 11.6.1943 Sobibor

Elfriede Hecht *25.2.1903 in Datteln;

Eugen Hecht *7.5.1904 in Datteln; Halle/Westf.; Neheim-Hüsten; 6.1.1939 nach Paraguay

Adressen Am Tigg 9, Datteln

Heirat ledig

Beruf Kaufmann; Geschäft Am Tigg 9

Lebensdaten

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Nach dem Tod des Haupterben, Samuel Hecht, im Alter von 40 Jahren (1867), übernahm dessen Bruder, Nathan Hecht, Geschäft und Hausbesitz noch zu Lebzeiten des Begründers Mendel Salomon Hecht, der 1871 hochbetagt starb. Nach dem frühen Tod von Nathan Hecht im Jahre 1880 betrieb seine Witwe Nettchen /Gella geb. Lippersaus Nottuln, Mutter von sechs Kindern, mit ihrem ältesten Sohn Levi Hecht das nun als Manufakturwarenhandlung geführte Geschäft.

1920 Salomon Hecht führt nach Tod des Bruders Levi das elterliche Geschäft mit den Nichten Henriette und Adele und Schwester Adelheit

10.11.1938 Zerstörung des Geschäfts im Novemberpogrom

6.12.1938 Landrat bestellt Abwickler für das Geschäft

24.1.1942 Deportation nach Gelsenkirchen, Wildenbruchhalle

27.1.1942 Riga-Transport ab Gelsenkirchen über Dortmund

27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Tod im Ghetto Riga vermutlich März 1942 bei 2. Dünamünde-Aktion

Gedenken

Ehrenmal jüdischer Friedhof 1948

6.12.2011 Stolperstein in Datteln

Quellen

Feindseligkeiten gegen Dattelner Juden, in Lutz Bilk, Augenzeugenberichte von 1981

Handbuch der jüd. Gemeinschaften in historisches Westfalen und Lippe

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de857752

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de857553

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Hecht&s_firstName=&s_place=Datteln&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=114

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

https://collections.arolsen-archives.org/archive/4467428/?p=1&s=Friedenberg%20Henriette&doc_id=4467429

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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2 Kommentare

  1. Lieber Herr Wittstamm,
    Mein Name ist John Breukelaar und ich bin,nach meiner Pensionierung, als Forscher für das Nationale Versteckmuseum in Aalten in Holland tätig. Derzeit arbeite ich an einer großen Untersuchung über die etwa 300 jüdischen Untergetauchten in meinem Heimatdorf Varsseveld.
    Dort waren Otto Meyer und seine Mutter Jettchen Meyer – Hecht und seine Schwester Adèle Hecht untergetaucht.
    Ich stieß auf die Seite Spuren im Vest mit genealogischen Daten.
    Bei der Familie Hecht sah ich eine Sara Hecht (Datteln 1.5.1855). Sie heiratete Moritz Meyer.
    Sara Hecht ist eine Tochter von Nathan Hecht und damit eine Cousine von Otto Meyer.
    Haben Sie mehr Details über Sara Hechts Ehemann Moritz Meyer?
    Tatsächlich kamen die Kinder von Sara Hecht und Moritz Meyer vor dem Krieg über Otto Meyer in die Niederlande.
    Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen oder einen Tipp geben, wo ich weiter suchen oder fragen kann.

    Mit freundlichen Grüßen, John Breukelaar

  2. Guten Tag, sehr geehrter Herr Wittstamm, mein Name ist Eva Berger, ich lebe in Osnabrück und bin seit einiger Zeit mit einem Filmprojekt beschäftigt: „Otto Meyer und die Kunst“. Die Recherchen führten mich auf Ihre Seite, Herr Wittstamm. Meine Kenntnisse, die ich Ihnen zur Verfügung stellen möchte, sind folgende: Die Geburtsdaten von Levi Hecht sind identisch mit den Geburtsdaten von Henriette, genannt Jettchen, verheiratete Meyer. Levi wurde in einer Originalaufzeichnung Leya genannt. Bei diesem Schreiben von Otto Meyer heißt es: „Meine Mama hatte 2 Brüder, Onkel Leya und Salomon, beide lebten in Datteln und waren Kaufm., auch 3 Schwestern hatte meine Mama, Tante Johanna und Tante Sahra, die verheiratet war mit Onkel Moritz, der Bruder von meinem Papa. Tante Adelheid lebte in Neuss am Rhein und war verheiratet mit Leoni Wallach“. Brief von Otto Meyer an seinen damals neugeborenen Sohn, 1954. (Da der Brief noch in Privatbesitz ist, steht er nicht zur Verfügung.) Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.
    Für Herrn Breukelaar: Dr. Franz Kahlert, Ostercappeln, forscht u.a. auch über die Familie Meyer dort, über Aufruf im Internet ’starkes Dorf Ostercappeln‘ erreichbar. Sara war seine Tante, da Schwester von Jettchen. Über Otto Meyer existiert ein Wikipedia-Eintrag. Ich habe mir vor kurzem eine Übersicht über die Familie Meyer (Fokus Otto Meyer) erstellt, die ich Ihnen gerne überlassen kann. Im Übrigen war ich sehr beeindruckt vom Onderduikmuseum in Aalten, das ich kürzlich besuchte. Otto Meyer überschritt im Frühjahr 1935 die Grenze über einen Schmugglerpfad Bochum – Aalten und hatte in Aalten wohl gute Bekannte (Name ist bisher nicht bekannt, katholische Familie, 12 Kinder, hatten einen Kurzwarenhandel/Manufaktur). Mit freundlichem Gruß, Eva Berger

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