Schettmar Hans

Hans Schettmar

*24.9.1900 in „Westendorf“ (wohl Westenfeld, Wattenscheid); +5.9.1942 in Riga, Strasdenhof

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Siegmund Schettmar *28.9.1874 in Ossendorf bei Warburg; + Riga Strasdenhof

Mutter Paula Cohn *2.12.1872 in Wünnenberg; + Riga Strasdenhof

Onkel Karl Schettmar *8.7.1876 in Ossendorf; + 26.3.1942 in Riga-Jungfernhof „Dünamünde“

Tante Emilie Schettmar geb. Chambre *1.4.1878 in Niedergemünden; + 26.3.1942 in Riga-Jungfernhof „Dünamünde“

Cousine Edith Schettmar *5.3.1911 in Horst; oo Gassenheimer; + 26.3.1942 in Riga-Jungfernhof begleitet ihre Eltern bei der Täuschungsmordaktion „Dünamünde“

Geschwister

Kurt Schettmar *21.4.1902 in Wattenscheid; oo Alice Reingenheim (1906-2001); +27.2.1984 in Fort Lauderdale

Lotte Schettmar *29.7.1903 in Wattenscheid; Tauberbischofsheim; oo Wilhelm Sauer(+1937); 1940 deportiert nach Gurs; 10.8.1942 Drancy-> Auschwitz; Tochter Ingeborg *21.1.1929, oo Glick

Grete Schettmar *23.4.1909 in Günnigfeld, Wattenscheid; oo Dr. Ernst Spier (*14.6.1911 in Alsfeld); 14.10.1935 Ankunft Haifa; + Kfar Schmarjahu, Israel

Beruf Kaufmann

Adressen Wattenscheid; Tauberbischofsheim; Gelsenkirchen

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

16.11.1930 Hans auf der Wahlliste bei Neugründung der liberalen jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen zusammen mit Bruder Kurt, Vater Siegmund, Schwager Fritz Reingenheim und dessen Vater Julius

9.5.1933 Schwester Grete emigriert nach Amsterdam, dort Haushaltshilfe

1935 Heirat Schwester Grete mit Dr. med. dent. Ernst Spier in London

1935 Schwester Grete Spier und Mann Ernst emigrieren nach Palästina

10.11.1938 verhaftet im Novemberpogrom, deportiert nach Dachau

28.12.1938 entlassen aus dem KL Dachau; Häftlingsnummer 21893

17.5.1939 bei seinen Eltern in Gelsenkirchen bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Bruder Kurt mit Alice und Tochter Lore in Gelsenkirchen bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Alices Bruder Fritz und Vater Julius Reingenheim in Gelsenkirchen bei Volkszählung

22.10.1940 Schwester Lotte wird aus Ludwigshafen mit 6504 badischen Juden nach Gurs deportiert

12. -21.2.1940 Bruder Kurt mit Tochter Lore, Frau Alice und Schwiegervater Reingenheim aus Rheine auf der SS MANHATTAN von Genua nach New York

21.6.1941 Nichte Ingeborg Sauer, Ankunft New York, mit 12 Jahren auf der SS Moutinho von Lissabon

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.-27.1.1942 Sammellager Wildenbruchhalle, Gelsenkirchen mit den Eltern, Onkel Karl und seiner Frau Emilie und deren Tochter Edith Gassenheimer geb. Schettmar

27.1.1942 Transport über Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;

26.3.1942 Tod von Onkel Karl und Tante Emilie bei der Dünamünde-Aktion in Riga-Jungfernhof

Hans Schettmar im Gewerbebetrieb Ghetto Riga

10.8.1942 Verzeichnis der Personen, die am Montag, 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

5.9.1942 Tod in Riga, Außenkommando Strasdenhof

Laut der Schwester Greta Spier/ Shafir soll er in Stutthof umgekommen sein (?)

Gedenken

8.8.1974 Page of Testimony von Neffe Leo Kober

Page of Testimony von Schwester Grete Spier/Shafir

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://www.gelsenzentrum.de/wahlliste_juedische_1930.htm

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964461

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964467

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de964466

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de959065

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Schettmar&s_firstName=Hans&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schettmar%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/archive/10745730/?p=1&s=Schettmar&doc_id=10745730

https://collections.arolsen-archives.org/archive/70289683/?p=1&s=Schettmar&doc_id=70289683

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6445); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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