Klüger Georg

Georg Klüger

*20.5.1922 in Wien; Tod nach dem 10.4.1945

Buchenwald – Häftlingsnummer 82764

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Richard Klüger *27.3.1891 in Wien; Dr. jur.; +1942 Salaspils

Mutter Aranka Bock

Onkel

Rudolf Klüger * 15.9.1893 in Wien; auch im Außenlager Bochum; + 26.3.1945 in Buchenwald

Beruf Arbeiter

Adressen Wien Rembrandtstraße 6/10

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

3.12.1941 Transport 13 mit Vater Richard und Onkel Rudolf von Wien nach Riga

6.12.1941 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Lager Jungfernhof

1942 Vater Richard stirbt in Salaspil

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

8.8.1944 Ankunft in Stutthof mit Onkel Rudolf

9.8.1944 Röntgen-Durchleuchtung der Lunge: Narben oberhalb des Zwerchfells

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“ mit Onkel Rudolf

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung in Zelten im „Kleinen Lager“ (Code Z)

Tod auf dem Todesmarsch

Gedenken

12.2.1987 Pages of Testimony für viele Klüger-Opfer auch für Georg von Onkel Jehuda Klüger

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4966241&ind=1

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6293824?s=Kluger%2082764&t=222836&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6294041?s=Kl%C3%BCger%20Rudolf%20&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert