Hölzer Bernhard

Bernhard Hölzer Holtzer

*23.11.1902 in Lemberg, Lviv, Lwow

Buchenwald – Häftlingsnummer 82856

Staatsangehörigkeit staatenlos, zuvor deutsch

Vater Moses Hölzer

Mutter Sabina Drechsler

Bruder

Simon Hölzer *21.4.1899 Lemberg; Berlin; oo Jette Kieferbaum; Belgien; 15.5.1940 verhaftet;St. Cyprien, Drancy; +9.11.1942 in Auschwitz

Nichte Evelina Hölzer; oo Donberg

Beruf Handlungsreisender

Adressen Lemberg; Berlin; Riga, Katoļu 15, Lāčplēša 27, Schulstraße, Skolas iela 30/8

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Nach 1933 Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft

28.10.1938 „Polenaktion“ Abschiebung der polnischen Juden

1.10.1938 Bruder Simon flüchtet nach Belgien

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Sept 1941 Interniert im „Großen Ghetto“ Riga

6.10.1942 Bruder Simon von Drancy deportiert nach Auschwitz

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

8.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

13.10.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein

Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein:

Erstickung durch Blutaspiration, Bombensplitterverletzung

Bis Ende November 1944 erfolgte Einäscherung im Krematorium Bochum

Gedenken

22.11.1977 Page of Testimony für Ihren Vater Simon von Nichte Evelina Hölzer; oo Donberg

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1058513

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6114127?s=H%C3%B6lzer%20Bernhard&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Holzer&s_firstName=Bernhard&s_place=Lemberg&s_dateOfBirth=&cluster=true

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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