Jakob Werner

Werner Leopold Jacob

*19.1.1923 in Hörde

Buchenwald – Häftlingsnummer 83010

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Richard Jacob *16.3.1890 in Rogowo; Kaufmann; ✡ in Riga

Mutter Alice Elise Poortje *13.10.1899 in Lindenhorst, Dortmund; ✡ in Riga

Onkel Walter Poortje *3.1.1898 in Lindenhorst

Geschwister

Renate Auguste Jacob *17.12.1920; ✡ in Riga

Klaus Jacob *21.1.1925; ✡ in Stutthof

Beruf Elektriker

Adressen Dortmund, Schwanenwall 53, Oesterholzstraße 80

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Vater im Novemberpogrom verhaftet

22.12.1938 Vater aus „Schutzhaft“ in Sachsenhausen entlassen

Emigration von Werner in die Niederlande; 1939 aber wieder in Dortmund

17.5.1939 mit den Eltern und Geschwistern Jakob in Dortmund bei Minderheiten-Volkszählung

5.4.1940 Umzug vom Schwanenwall zur Oesterholzstraße

Liste vom 19.11.1941 der Gestapo Dortmund

25.1.1942 Verhaftung und Verbringung in den Großen Börsensaal am Hauptbahnhof Dortmund

27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa, Riga mit den Eltern und beiden Geschwistern

1.2.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

7. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft mit Bruder Klaus in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“ („Z“)

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

April 1945 Umgekommen auf einem der Todesmärsche aus Buchenwald

22.2.1946 erfolglose Suchanfrage von Onkel Walter Poortje, Rotterdam Schieweg

Gedenken

4.9.1998 Pages of Testimony für die ganze Familie von Cousin Ralph Jacob

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887971

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887348

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de450837

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887136

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887352

https://collections.arolsen-archives.org/en/search?s=83010

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Jakob&s_firstName=&s_place=Dortmund&s_dateOfBirth=&cluster=true

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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