Moritz Brünell
*29.11.05 Zündorf; +7.3.1983 in Burgbrohl
Buchenwald – Häftlingsnummer 83039
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Hermann Brünell *28.8.1875 in Oberaussem; 1942Tod in Lodz/Kulmhof
Heirat der Eltern 1900
Mutter Eva Tobias *27.3.1873 in Nieder-Zündorf; +7.5.1942 in Lodz/Kulmhof
Geschwister
Albert Brünell *16.9.1901 in Zündorf; oo Melania Mayer; + Mai 1942 in Lodz/Kulmhof
Klara Brünell *6.7.1903 in Zündorf; +24.7. 1942 in Lodz/Kulmhof
Beruf Landarbeiter, Landwirt, Viehhändler
Adressen Köln, Dasselstraße 63; Niederzissen, Hauptstraße 162
Heirat 27.8.1940 in Ahrweiler Irma Berger *30.4.1904 in Niederzissen; +1944 Stutthof
2.Ehe 26.2.1948 in Niederzissen Irma Katz *31.1.1913 in Wevelinghofen; Riga; Stutthof; befreit in Lauenburg; +1992 in Koblenz
Kinder–
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849122
Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
30.10.1941 Eltern, Bruder Albert mit Frau Melania und Schwester Klara von Köln in das Ghetto Lodz deportiert
4.5.1942 Eltern und Bruder Albert Ghetto Lodz ->KL Kulmhof
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
September 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft mit Ehefrau Irma in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Flossenbürg
11.4.1945 Befreiung KL Buchenwald
18. 4 1945: Evakuierung des KL Flossenbürg, etwa 2000 Häftlinge mit dem Ziel Dachau über Neustadt, Oberwildenau, Schwarzenfeld, Neunburg vorm Wald, Penting, Neukirchen Balbini, Wetterfeld (Route B): Eine Kolonne ging von Neunburg vorm Wald nach Neukirchen-Balbini, diese wurde am 21. April 1945 in Neukirchen-Balbini befreit
Teilnehmer des Todesmarsch von Flossenburg nach Dachau
22.4.1945 Befreiung durch US-Truppen in Cham
4/1945 in einem DP-Camp in Pösing nach Neunburg v. Wald
April – Oktober 1944 im American Field Hospital Cham/Pösing
23.8.1948 im DP-Camp Roding nahe Pösing und Cham
26.2.1948 Heirat in Niederzissen mit Irma Katz
16.5.1949 Wohnadresse Niederzissen bei Ahrweiler
11.1.1950 Versäumt Beratungstermin im DP Camp: “Malade, incapacite der travail 75%“
3.1.1951 in Köln, Luxemburger Straße 463
7.3.1983 in Burgbrohl
Gedenken
17.11.1999 Pages of Testimony für seine Frau Irma Brünell-Berger und seine Eltern von Alex Salm
Stolperstein für die Schwester Klara Mayer geb. Brünell in Köln, Klapperhof 48
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/70550033?s=Br%C3%BCnell%20Moritz%201905&t=661148&p=1 https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_5.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411030-2.jpg
http://oaussem.my-hosted-cloud.de/fileadmin/user_upload/Bilder_Archiv/Oberaussem_frueher/Juden/STAMMB1.pdf
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849103
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849122
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de849117
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de840558
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=2407&buchstabe=B
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011