de Beer Dany

Dany Daniel de Beer

*4.5.1896 in Emden; ✡ 17.4.1945

Buchenwald – Häftlingsnummer 83141

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Julius Daniel de Beer *14.7.1866 in Emden; Viehhändler; ✡18.3.1943 in Theresienstadt

Mutter Elisabeth Abrahamsohn *25.4.1873 in Emden; ✡1.2.1907 in Emden

Geschwister

Ernst de Beer *3.3.1898 in Emden; oo Klara Zeist; ✡10.6.1961 in Oldenburg

Fanny de Beer *13.6.1899 in Emden; ✡26.9.1899 in Emden

Frieda de Beer *18.7.1900 in Emden; oo Reinhold Specht; Bolivien; ✡25.10.1978 in Oldenburg

Siegfried de Beer *15.12.1901 in Emden; ✡15.6.1902 in Emden

Beruf Monteur

Adressen Emden; Rheine, Mühlenstraße 29

Heirat Margarete Reinhaus *27.11.1898 in Rheine; Riga; ✡ Ort und Datum unbekannt

Kinder

Marianne de Beer *6.7.1925 in Rheine; ✡3.12.1944 in Stutthof

Ilse de Beer *16.6.1926 in Rheine; ✡ Ort und Datum unbekannt

Weiterer Lebensweg

10.11.1939 Vater Julius im „Pogrom für 2 Tage im Polizeigefängnis Oldenburg

5.5.-30.6.1941 Ilse de Beer im Jüdischen Waisenheim Paderborn

10.12.1941 Verbringung in das Sammellager Gertrudenhof in Münster

13.12.1941 Mit der Ehefrau, beiden Töchtern und Ernst Reinhaus aus Rheine von Münster über Osnabrück, Bielefeld nach Riga

15.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa,

16.12.1941 Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

13.7.1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

9.12.1944 Tod der Tochter Marianne in Stutthof

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

11.4.1945 Befreiung durch US-Truppen

17.4.1945 Tod im KL Buchenwald

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster1.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839879

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839885

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839892

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839893

http://www.erinnerungsbuch-oldenburg.de/jeo.php?PID=26

Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5501048?s=83141&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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