Fischel Walter

Walter Fischel

*16.8.1921 in Rimbeck, Warburg; Tod nach dem 10.4.1945

Buchenwald – Häftlingsnummer 83172

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Siegfried Fischel *14.7.1886 in Scherfede; Metzger;+9.12.1944 in Stutthof

Mutter Mathilde Eldodt *27.10.1894 in Körbecke; Riga; +5.11.1943 in Auschwitz

Geschwister

Inge Fischel *5.4.1925 in Rimbeck; Riga-Überlebende

Walter, Inge und Ludwig Fischel Copyright: United States Holocaust Memorial Museum

Copyright: United States Holocaust Memorial Museum

Ludwig Fischel *17.4.1928 Rimbeck; Riga-Überlebender

Beruf Schlosser, Schweisser

Adressen Rimbeck Haus Nr. 73

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Walter, Bruder Ludwig, ihr Vater und Onkel Philipp im Novemberpogrom verhaftet

12.11.-12.12.1938 Vater und Onkel Philipp „Schutzhaft“ im KL Buchenwald

23.12.1938 Walter aus „Schutzhaft“ im KL Dachau entlassen

12.1.1939 Bruder Ludwig aus Buchenwald entlassen

Onkel Philipp Fischel zieht nach Berlin

17.5.1939 Bruder Ludwig Fischel mit Cousin Werner Fischel in Hannover Ahlem, Gartenbauschule bei der Minderheiten-Volkszählung

22.11.1941 Anweisung der Gestapo Bielefeld an die Landräte

„Die zur Abschiebung bestimmten Juden sind am 10.12.41 in ihren Wohnungen abzuholen und bis 16 Uhr nach Bielefeld zum „Kyffhäuser“, Am Kesselbrink, Großer Saal, zu überführen.“

13.12.1941 Familien Siegfried und Philipp Fischel mit 10 Personen auf dem Transport von Bielefeld nach Riga

15.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa

16.2.1941 Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

7.10. 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

2.11.1943 Auflösung des Ghetto Riga, Mutter für Auschwitz selektiert

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof mit dem Vater, Schwester Inge, Bruder Ludwig

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald mit Bruder Ludwig

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Tod nach dem 10.4.1945

21.2.-3.3.1947 Schwester Inge und Bruder Ludwig Fischel aus einem DP-Camp kommend emigrieren dem Marinetransporter SS MARINE MARLIN von Bremen nach New York

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006673

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1251691

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de865836

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1333722

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5862309?s=83172&t=222836&p=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld17.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld18.jpg

https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa1157997

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7292); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

https://collections.ushmm.org/search/catalog/irn517341

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Fischel&s_firstName=&s_place=Rimbeck&s_dateOfBirth=&cluster=true

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert