Günther Isaak Lippmann

*10.11.1926 in Köln; +27.3.1974 in Köln
Buchenwald-Häftlingsnummer 83166
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Albert Lippmann *24.11.1891 in Hürth; Kaufmann; + Kittlitztreben April 1945
Mutter Bertha Jakoby *31.12.1901 in Köln; +20.6.1931 in Köln
Stiefmutter, Tante Hilde Jakoby *21.5.1906 in Köln; Kindergärtnerin; + 1944 in Stutthof
Onkel Rudolf Jakoby *7.11.1904; +28.12.1959 in Köln
Geschwister–
Beruf Verzinner
Adressen Köln, Viersener Straße 30
Heirat –
Kinder–
Weiterer Lebensweg
6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen
7.12.1941 Transport Tiefbahnhof Köln-Deutz nach Riga mit seiner Stiefmutter und Tante
10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung;
16.9.1942 Vater Albert ab Drancy deportiert nach Auschwitz
31.10.1942 Tag des Massakers an den 40 lettischen Polizisten; Augenzeuge gegen Maywald
15.10. 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
1944 Vater Albert nach Kittlitztreben, Außenlager von Groß-Rosen
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig
9.8.1944 Ankunft von Günther mit der Mutter in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit 1300 Männern aus Stutthof

16.8.1944 Ankunft von mit 1300 Männern aus Stutthoff in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion
4.11.1944 Bombenangriff auf Bochum
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21.3.1945 Ankunft in Buchenwald mit 1326 Häftlingen
April 1945 Tod des Vaters Albert
20.6.1945 von alliierter Kommission aus Buchenwald entlassen
Überlebender
27.3.1974 Tod in Köln
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bocklemünd, Köln zusammen mit Onkel Rudolf Jakoby
18.12.1998 Pages of Testimony für die Eltern von Alex Salm
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6500473?s=83166&t=222836&p=1
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_24.jpg
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4