Leopold Stock
*23.1.1884 in Lommersum; + 3.12.1944 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 82429
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Nathan Stock; Landwirt
Mutter Jardrot geb Stock
Geschwister
Friederike Stock *1.7.1896 in Lommersum; oo Sommer; +20.7.1942 Maly Trostinec
Hermann Stock *7.1.1895 in Lommersum
Beruf Steinsetzer
Adressen Köln, Lothringer Straße 39
Heirat Helene Buchheim *29.7.1892 in Rosenthal; +9.1.1945 in Stutthof
Kinder
Josef Stock *6.8.1912; oo Chana Rubin
Aron Alfred Stock *14.10.1916 in Eitorf; Schniebinchen; oo Judith Diamant (1919-1995) +1990
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Sohn Aron bei Minderheiten-Volkszählung in Schniebinchen Hachschara
6.12.1941 Verhaftung und Verbringung in die Deutzer Messehallen
7.12.1941 Transport Tiefbahnhof Köln-Deutz nach Riga mit der Ehefrau
10.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga
Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
9. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof mit der Ehefrau
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
3.12.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Herzmuskelschwäche bei Darmkatarrh
3.12.1944 Einäscherung im Krematorium Bochum oder Essen
Ab 5.12.1944 erfolgten die Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
Gedenken
Stolpersteine für Leopold und Helene Stock in Köln, Lothringer Straße 39
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=13861&buchstabe=S
https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=10996&buchstabe=S
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1007860
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006212
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de971695
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_44.jpg
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011