Leonhard Laube
*2.12.1896 in Berlin; Tod nach dem 10.4.1945 vermutlich auf dem Todesmarsch
Buchenwald – Häftlingsnummer 83335
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Robert Laube; Fabrikant +1854; + vor 1942
Heirat der Eltern 1883 in Gnesen
Mutter Frieda Sulke*19.8.1858 in Gnesen; +24.11.1942 in Berlin
Geschwister
Else Laube *21.3.1884 in Berlin; +1943 in Auschwitz
Gertrud Laube *28.10.1885 in Berlin; +9.11.1942 in Berlin
Hugo Laube *3.9.1888 in Berlin; +19.6.1915 kriegsgefallen im 1. WK
Beruf Autoschlosser
Adressen Berlin, Schönhauser Allee 126
Heirat verwitwet Gertrud K/Rintze *6.11.1891; + zwischen 1939 und 1942
Kinder eins
Weiterer Lebensweg
1914-1918 Teilnehmer 1. WK


Juni 1915 Bruder Hugo schwer verwundet, stirbt im Feldlazarett
17.5.1939 in Berlin mit Frau Gertrud bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Mutter Frieda mit den Schwestern Gertrud und Else bei Minderheitenzählung in Berlin

25.1.1942 Transport 10 Berlin nach Riga
30.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
Tod nach dem 10.4.1945 vermutlich auf dem Todesmarsch
Gedenken –
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6448742?s=Leonhard%20Laube&t=222836&p=1
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/127187550?s=Leonhard%20Laube&t=228836&p=1
Preußische Verlustlisten vom 22.7.1915 Seite 7761
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011