Bela Rosenbaum
*29.10.1905 in Kisharanglab; +25.12.1944 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 59865
Staatsangehörigkeit Ungar
Vater Sigmund Rosenbaum; Landwirt; +1943
Mutter Hani Hansi Kron, Grünstein
Geschwister–
Beruf Radiotechniker;Elektriker
Adressen Chuszt (bis 1919 Ungarn, bis März 1939 Tschechoslowakei; 1939 von Ungarn besetzt
Heirat Flora Ausländer * in Chuszt; +1944 in Auschwitz
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
4 Jahre Volksschule
4 Jahre Gymnasium
1925-27 Militärdienst in der Tschechischen Armee als Infanterist
März 1939 Chust von Ungarn besetzt
19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“
Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.
Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen
27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz
22.5.1944 Verhaftet in Chust
21.-23. 6.1944 1.Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934)
9.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz mit der Ehefrau und der Mutter
26.6. 1944 Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum;
mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion
20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt
31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst
November 1944 500 Häftlinge aus dem KZ Neuengamme
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Folgen verstorben
25.12.1944 Tod in der Lagerbaracke 55
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein nach der Obduktion: Lungentuberkulose
Bis Ende November erfolgten die Einäscherungen im Krematorium Essen oder Bochum
Ab 5.12.1944 erfolgten die Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
Gedenken
Kein Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße;
Fehlt auch in Liste des Kommando Bochumer Verein der Waffen-SS
23.3. Jahr? Page of Testimony für Bela Rosenbaum von Nichte Dvora Glück
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6946812?s=59865&t=222836&p=1
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=7619842&ind=1
Card File of Hungarian Jews who perished; Hungarian branch World Jewish Congress, 1945-1946
List of Lilly Loevenberg Rosenberg’s relatives, deported to various ghettos in Carpathian Ruthenia and Auschwitz where some of them perished, 1944
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4