Mozes Schön
*30.6.1908 in Hida, Hidalmas, Cluj bei Kolosvar; +2003 USA
Buchenwald – Häftlingsnummer 59924
Staatsangehörigkeit Ungar
Vater Samuel Meir Schön *1881; +1938 in Hidalmas
Mutter Nina Necha Porgesz; +1943 in Hidalmas
Geschwister–
Beruf Arzt, Mechaniker
Adressen –
Heirat Piroska Rosenfeld; +1944 im KL Auschwitz
Kinder eins, 3 Jahre alt; +1944 im KL Auschwitz
2.Ehe mit Fradel Schnitzler +2007 USA
Weiterer Lebensweg
4 Jahre Volkschule
4 Jahre Gymnasium
Medizinstudium
1932-1932 Militärdienst rumänische Armee
1942-1944 Arbeitsbatallion der ungarischen Armee
1943 Fleckfieber
3.oder 14.5.1945 Verhaftung in Hidalmas
18.000 Juden aus der Region Cluj, Klausenburg in das Ghetto, die städtische Ziegelei, eingeschlossen
9.6.1944 Deportation nach Auschwitz
21.-23. 6.1944 Transport aus Auschwitz mit 434 Ungarn, Tschechen, Russen, Polen und Rumänen (Häftlingsnummern 59501-59934)
24.6. 1944 Ankunft in Buchenwald aus Auschwitz

26.6. 1944 mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Eintreffen im Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein;
mit dem Eintreffen von 434 überwiegend ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager „eröffnet“.
Aufbau des Außenlagers des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 17 später an den Verletzungen verstorben
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“
6.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (48 000 Häftlinge)
7.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden
auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben
7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca 7000 Juden
10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.
Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau
8.5.1945 Entlassung durch alliierte Kommission aus Buchenwald;

gibt an „SS Unterscharführer Hoffmann and Lenau tortured me“
21.5.1945 Mozes Schön Eidesstattliche Erklärung über die Verhältnisse im Konzentrationslager Buchenwald; berichtet über seinen Aufenthalt in der Baracke 31, als Arzt im Lager Bochum und erwähnt einen Kapo: Paul Müller. Der Name eines verstorbenen Häftlings ist angegeben
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld V, Grabstelle
Pages of Testimony für
Quellen
https://portal.ehri-project.eu/units/de-002409-de_its_0_4-201-014-010-028_0109a_jpg
Nevek – Victims of Hungarian Labour Battalions, The Beate Klarsfeld Foundation and Yad Vashem, 1992
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010