Donhoff Heinrich

Heinrich Jindrich Donhof

*20.8.1895 in Klein-Augetz

Buchenwald – Häftlingsnummer 16977

Häftlingsgruppe Politischer Tscheche

Religion ohne

Staatsangehörigkeit Tscheche

Organisation KP Tschechien, ATUS (Arbeitersport) Glasarbeitergewerkschaft

Vater

Mutter

Geschwister

Beruf Glasschleifer

 Adressen Tschikwasek Nr. 27

Heirat Marie Eberl

Kinder zwei

Weiterer Lebensweg

1914-1918 Infanterist im 1. WK, Infanterieregiment 27 der KuK- Armee

12.4.1943 verhaftet von Gestapo Jitschin in Spisov bei Eisenbrod wegen antifasch. Aktivität und Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei

4 Wochen in Jitschin in Haft, 8 Wochen in Theresienstadt

23.8.1943 eingewiesen in das KL Buchenwald von Stapo Prag

Kdo. 71 DAW Tischlerei

21.4.1944 GW SS-Rüstungsbetrieb Gustloff-Werk II

21.4.1944 Kdo. 45 Baukommando I

25.4.1944 Kdo. 88 SS-Rüstungsbetrieb Gustloff-Werk II

16.9.1944 Transport in das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum, Castroper Straße 228. Die Unterkünfte des KZ Außenlagers der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum lagen innerhalb der Werksmauern zwischen der Castroper Straße, der Karl-Lange-Straße und der in das Werk führenden Bahnlinie. Die genaue Lage dieser Unterkünfte unbekannt.

Die Bewachung des Lagers übernahm die zum Außendienst nach Bochum abkommandierte SS-Wache des KZ Buchenwald. Lagerkommandant war SS-Oberscharführer Johann Schmidt.

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und drei Lagerbaracken; 37 Häftlinge sofort und weitere 21 später an den Verletzungen verstorben; die E&W-Werke Bochum bleiben verschont.

Bis Ende November erfolgten die Einäscherungen im Krematorium Essen oder Bochum

Ab 5.12.1944 erfolgt die Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

19. -20.1.1945 Rücktransport von 208 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen, davon 10 aus den EHW nach Buchenwald

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.

21. 3. 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Block 42

23.3.1945 erhält beim Check im HKB als KP-Mitglied den schützenden Vermerk „DNT“ für dauerhaft nicht transportfähig

5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);

6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.

6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt

7.4.1945 Todeszug nach Dachau verlässt Weimar mit ca. 7000 Häftlingen

10.4.1945 9.280 Insassen haben an diesem Tag Buchenwald in zwei Kolonnen verlassen. Die SS kündigt für den folgenden Tag die vollständige Räumung des Lagers an.

Evakuierung des KL Buchenwald in Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

11.4.1945 Befreiung durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision

12.5.1945 Entlassung aus Buchenwald durch alliierte Kommission

Gedenken –

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5772587?s=16977&t=222836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler

Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert