Kiefer Jakob

Jakob Kiefer

*17.5.1905 in Herrensohr, Saarbrücken;

Dachau- Häftlingsnummer 27 155

Buchenwald – Häftlingsnummer 6189

Häftlingsgruppe politisch, deutscher Jude; Frankreich

Religion gibt an: röm.-katholisch

Staatsangehörigkeit Frankreich

Organisation Hinweise auf KPD-Mitgliedschaft

Vater

Mutter

Geschwister

Albine Kiefer; oo Hugo; Niederwürzbach

Beruf Hüttenarbeiter

Adressen Niederwürzbach, Hindenburgstraße 59; Frankreich

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1933-1935 arbeitslos

Januar 1935 ? oder 1936 – 1940 als Elektr.-Arbeiter in Frankreich, Auxerre, Departement Yonne

Nach einer Volksabstimmung wurde das Saarland am 1. März 1935 wieder in das Deutsche Reich eingegliedert.  Der Völkerbund hatte in einem Abkommen mit der Reichsregierung eine einjährige Schutzfrist für Saarländer festgelegt, innerhalb derer sie ungehindert auswandern konnten. Vor dem  Auslaufen der Schutzfrist am 1. April 1936 kam es zu einem massiven Wegzug der jüdischen Bevölkerung.

November 1940 verhaftet von Sipo Metz; Verdacht auf Landesverrat

5.8.1941 Anordnung der Schutzhaft

5.9.1941 Eingewiesen von Stapo Saarbrücken ins KL Dachau

20.9.1942 von Dachau nach Buchenwald verlegt; Block 41

Kdo. KW: Köln Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG; Lager-Nr.274

5.1.1943 Baubrigade Köln

22.5.1943 Verlegung aus Köln nach Essen; möglicherweise im Sommer 1943 beim Bombenräumkommando der SS-Baubrigade in Bochum

Buchenwald-Lager-Nr. Köln 31, 63, 227, 240, 274, 324

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken und einige aus der Baubrigade Köln

21. März 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung im Wald in Zelten, dann Baracken im „Kleinen Lager“

5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);

6.-10.4.1945 Die SS beginnt mit der Evakuierung des Konzentrationslagers; etwa 28.000 Häftlinge des Stammlagers und mindestens 10.000 Häftlinge der Außenlager werden auf insgesamt 60 Marschrouten – meist zu Fuß – auf die Todesmärsche getrieben, 12000 (Schätzung) kommen auf diesen Märschen um.

6.4. 1945 von den ca. 6000 Juden im Lager, können etwa 3000 versteckt werden; 3105 Juden werden im Lager zusammengetrieben, in den Werkshallen der DAW (Deutsche Ausrüstungswerke) eingesperrt und Richtung Flossenburg in Marsch gesetzt

7.4.1945 Zug nach Leitmeritz mit 1500 Häftlingen

Evakuierung des KL Buchenwald in Güterwaggons nach Leitmeritz/Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Lagerkartei Leitmeritz, gefunden in Flossenbürg

Flossenbürg

Weiteres Schicksal unbekannt

Gedenken –

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/10129784?s=Kiefer%20Jakob&t=222839&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler

Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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