Ludwig Arieh Rosendahl
*2.12.1902 in Solingen; +1991 in Datteln
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Eduard Rosendahl *8.7.1874 in Gangelt; +12.6.1941 in Bonn
Mutter Wilhelmine Callmann *15.10.1878; +15.3.1926 in Bonn
Geschwister
Benjamin Rosendahl *2.12.1902 in Solingen; +1902 in Solingen

Anna Ruth Rosendahl * 19.3.1908 in Bonn; + 2006 in Israel oo Heinz ChananWronke (*8.5.1907 in Altdamm, Stettin)
Beruf Diplom-Handelskaufmann
Adressen Solingen; Bonn; Datteln, Untermieter, unbekannt Adresse; Hachhausener Str. 73
Heirat Dwora Deborah Goldschmidt *1915 in Breslau; +1999 in Datteln
Kinder
Gideon Rosendahl *17.5.1941; oo geb. Friedrich
Enkel
Benjamin Rosendahl oo geb. Rubin
Dan Wronke *5.6.1939 in Petach Tikwa
Cousin Walter Rosendahl *6.8.1900 in Buer; + 25.2.1945 in Buchenwald
Großneffe Kurt Rosendahl *13.12.1928in Gelsenkirchen; Überlebender von Riga, Stutthof und Buchenwald
Weiterer Lebensweg
Umzug der Familie nach Bonn vor 1908
1926, kurz nach dem Tod seiner Mutter, Bewerbung auf die Stelle des Geschäftsführers des Möbelhauses Schärf in Datteln, Castroper Str. 50.
Der leidenschaftliche Motorradfahrer und Mitbegründer des „Dattelner Motorrad Club“, Ludwig Rosendahl, wurde 1933 trotz Einspruchs einiger Nationalsozialisten dennoch erneut zum Vereinsvorsitzenden gewählt.
1. April 1933 Boykott-Aktion gegen jüdische Geschäfte; als Angestellter des jüdischen (?) Möbelhändlers Schärf in Datteln entlassen.
Er bedroht einen Händler aus Datteln mit der Pistole; daraufhin verhaftet; im Polizeigefängnis Recklinghausen verhört und mißhandelt (Schulterfraktur).
Umzug von Datteln nach Bonn zu seinem Vater Eduard
24.9.1934 Einwanderung der Schwester Ruth mit Ehemann Heinz Wronke nach Palästina
Bis 1937 Hachschara in Oberschlesien, vermutlich Groß Breesen oder Gut Ellguth bei Steinau (1937–1941)
4.11.1937 nach Dänemark, Arbeit in der Landwirtschaft
Scheinehe in Dänemark zur Erleichterung der Einreise ins britische Protektorat
1938 über Polen, Jugoslawien zum italienschen Hafen von Triest
Mitte März 1938 per Schiff nach Palästina. Die Scheinehepartner trennen sich wieder.
Annahme des Namens Arie Löwenthal
1950 Rückkehr von Ludwig Rosendahl mit Ehefrau und Sohn nach Datteln
Er schloss sich der jüdischen Kultusgemeinde Bochum-Herne-Recklinghausen an.
Gedenken
2013 Rosendahlia, Familienchronik von Sohn Gideon
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Landschaftsverband LWL (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Ardey-Verlag, Münster 2008
www.lwl.org/hiko-download/OA_MS/Datteln_(M%C3%B6llenhoff_Schlautmann-Overmeyer)_272-281.pdf
Rosendahl, Gideon: „Rosendahlia. Eine deutsch-jüdische Familienchronik“, Kovar-Verlag 2013
http://www.lexikus.de/mm/land-und-leute/18-rosendahlia-eine-deutsch-juedische-familienchronik