Altgenug Jakob

Jakob Altgenug

*29.6.00 in Norden; ✡28.7.1942 in Minsk

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Hermann Samson Altgenug *12.8.1862 in Norden; ✡13.4.1940 in Emden

Mutter Betty von der Wall *29.6.1857 in Norden; ✡26.2.1939 jüd. Friedhof Emden

Geschwister

Joseph Hermann Altgenug *6.1.1889 in Norden; ✡28.6.1942 in Minsk

Samson Siegmund Altgenug *25.1.1890 in Norden; ✡28.6.1942 in Minsk; oo Hanna Emanuel; Sohn Hermann (*15.11.1924 in Norden; ✡1945 in KL Altenhammer)

Moses Altgenug *23.6.1891 in Norden; ✡6.9.1916 im 1. WK  

Hanna Altgenug *28.5.1897 in Weener; oo Abraham Gerson; ✡13.1.1964 in Argentinien

Jette Altgenug *11.5.1898 in Norden; oo Moritz Gerson; ✡8.12.1947 Buenos Aires

Cousin Gustav Altgenug *12.12.1914 in Norden; oo Edith Rosenbaum (*1920)

Beruf Viehhändler, Milchbauer

Adressen Norden, Sielstraße 6; Paderborn; Bremen, „Judenhaus“ Charlottenstraße 28

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

6.9.1916 Bruder Moses kriegsgefallen, 11.K. Füselierregiment 73

1914 Bruder Samson wird vermisst gemeldet, dann leicht verwundet, 1915 Kriegsgefangener

1915 die Brüder Samson und Josef vermisst gemeldet, dann 1916 als Kriegsgefangene

1.1.1938 Entzug der Handelserlaubnis durch den Viehwirtschaftsverband Oldenburg

10.11.1938 Jakob mit Bruder Josef verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Sachsenhausen;

November 1938 Verkauf der Milchkühe an „arische“ Bauern durch die Kreisbauernschaft

31.12.1939 Jakob entlassen aus Sachsenhausen

6.2.1939 Josef entlassen aus Sachsenhausen

3.5.1939 Die Familien der Schwestern Hanna und Jette treffen in Buenos Aires ein

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86

Januar 1940 Anordnung der Gestapo-Leitstelle Wilhelmshaven: Ausweisung der in Ostfriesland lebenden Juden „aus militärischen Gründen“ bis zum 1. April 1940

Zwischen Februar und Mai 1940 verließen 74 Juden die Stadt

Februar 1940 Auflösung der Hausgemeinschaft Altgenug in Norden

15.2.1940 Jakob aus Norden ins Lager Paderborn; der zu der Zeit ebenfalls im Lager Paderborn arbeitende Gustav Altgenug war sein Cousin

17.2.1940 Vater in das jüdische Altersheim in Emden

26.2.1940 Umzug der Brüder nach Bremen, in das „Judenhaus“ Charlottenstraße 28

19.3.1940 abgemeldet nach Bremen

21.3.1940 in Bremen Charlottenstraße 28 gemeldet

3.4.1940 abgemeldet in Bremen Charlottenstraße 28; fährt nach Paderborn, aber da hat sich sein Cousin Gustav mit der Verlobten Edith schon nach Bielefeld umgemeldet

6.4.1940 wieder abgemeldet aus Paderborn ins Lager Bielefeld Schloßhofstraße 73 a

1941 wohnt in Bremen, Westerstraße 28; Zahlung von 1.200 RM an ein Wiener Reisebüro

17./18.11.1941 nach Minsk deportiert zusammen mit Bruder Samson mit dessen Ehefrau Johanna und den Kindern Hermann und Fränzel, sowie sein Bruder Joseph mit Ehefrau Sophie.

28.7.1942 Tod in Minsk

Gedenken

Stolpersteine in Bremen, Charlottenstraße 28 für Jakob Altgenug, Bruder Samson mit dessen Ehefrau Johanna und den Kindern Hermann und Fränzel, seinen Bruder Joseph mit Ehefrau Sophie Altgenug

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.stolpersteine-bremen.de/detail.php?id=80

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

https://www.stolpersteine-bremen.de/detail.php?id=80

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1050928

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411118-1-1.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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