Eiger Alice

Alice Eiger geb. Rosenhain

*6.12.1907 in Berlin; ✡ nach 1942 Ghetto Warschau

Staatsangehörigkeit deutsch; (durch Ehe polnisch?)

Religion jüdisch

Vater Friedrich Rosenhain *31.3.1875 in Königsberg ; Buchdruckerei; +1929

Hochzeit der Eltern 4.1.1906 in Berlin

Mutter Anna Laske *13.10.1880 in Preußisch-Stargard; +1943 in Riga

Geschwister

Heinz Rosenhain *7.10.1913 in Leipzig; oo Anni Neumann; + 29.4.1945 im KL Mauthausen

Fritz Walter Rosenhain *19.9.1921 in Leipzig; + März 1945 Stutthof

Beruf Kauffrau für Krawatten und Herrenartikel

Adressen Berlin; Klein Schnellendorf, Falkenberg in Oberschlesien; Leipzig

Heirat Marcus Chaim Eiger *23.5.1908 in Warschau; +8.12.1941 im KL Groß-Rosen

Kinder

Weiterer Lebensweg

15.8.1935 Umzug der Familie Berek Eiger von Oppeln nach Leipzig, Nordstraße 24

1.4.1937 Ehepaar Chaim Eiger als Mieter im Hause der Witwe Elisabeth Neumann, die am 21.1.1942 nach Riga deportiert wird

28.10.1938 Eltern aus Leipzig in der ersten Polenaktion nach Zbaszyn abgeschoben

14.04.1939 Vater erneut aus Leipzig nach Polen abgeschoben

17.5.1939 in Falkenberg, Klein Schnellendorf bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86

29.8.1939 Wechsel des Ehepaar Eiger vom Landwerk Ellguth, Steinau, Schlesien ins Lager Paderborn

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen; alle polnischen Staatsbürger werden zu Staatsfeinden erklärt

10.9.1939 Verhaftung von Marcus Eiger nach nur zwei Wochen im Lager Paderborn im Rahmen der 2. Polenaktion

10.1.1940 Marcus Eiger in das KL Sachsenhausen verbracht

5.1.1941 Bruder Walter von Leipzig ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

5.7.1941 angeordnete Um­be­nen­nung „Jü­di­sche Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

25.7.1941 Alice Eiger wechselt von Paderborn nach Kersdorf, Briesen; ab August Forsteinsatzlager; zusammen mit Edith Hart, deren Mann auch in der 2. Polenaktion in Paderborn verhaftet und nach Sachsenhausen deportiert wurde; sie arbeiten im Jüdischen Forsteinsatzlager Kersdorf/Briesen und in der Briesener Batteriefabrik „Zeiler“.

13.9.1941 Marcus Eiger in das im Aufbau befindliche KL Groß-Rosen deportiert, zunächst ein Nebenlager des KL Sachsenhausen

30.9.1941 Bruder Walter abgemeldet aus Paderborn nach Schönfelde

8.12.1941 Tod Marcus Eiger im KL Groß Rosen

21.1.1942 Mutter und Bruder Walter von Leipzig nach Riga; Walter nachträglich auf den Transport gegangen, vermutlich um die Mutter nicht allein zu lassen

3.4.1942 Alice Eiger aus Kersdorf auf dem Transport „Welle 1“ Berlin- Frankfurt/Oder ins Ghetto Warschau

In Frankfurt/Oder wurden ca. 100 Chaluzim aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin, sowie mehr als 60 im Landwerk Neuendorf an den Transport Berlin -> Warschau angeschlossen, u.a. Kurt Ehrlich, Günter Kallmann

19.4.1943 Bruder Heinz von Neuendorf nach Berlin und weiter nach Auschwitz

Die Schwägerin Anni Rosenhain wird 1945 in Malchow einem Außenlager des KL Ravensbrück befreit

Tod nach 1942 im Ghetto Warschau

Gedenken

7.5.1957 Page of Testimony von Bruder Eliezer

Stolpersteine für das Ehepaar Eiger und die Vermieterin Neumann in Leipzig, Nordstr. 52

Stolpersteine für die Familie Rosenhain in Leipzig, Scheffelstraße 21

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854278

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255949

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255625

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255764

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420121-Leipzig14.jpg

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1287175&ind=1

https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/1499/neumann-eiger

www.stolpersteine-leipzig.de/index.php?id=313

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/129821680?s=Eiger%201908&t=532517&p=0

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_sln_420503.html

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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