Rotholz Erwin

Erwin Rotholz

*4.9.1917 in Glogau; ✡ in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Samuel Rotholz *23.3.1892 in Kolmar, Polen; ✡12.3.1942 in Bernburg

Mutter Bertha Goldschmidt

Onkel Markus Rotholz *15.3.1889 in Kolmar; Berlin; ✡ März 1943 in Auschwitz

Geschwister

Max Rotholz *12.10.1918 in Glogau; +9/1975 in Long Beach New York

Rudy Jakob Rotholz *22.4.1920 in Glogau; Dänemark; ✡30.3.1989 in Karmel, Israel

Beruf –

Adressen Glogau, Lange Straße; Berlin, Dragoner Straße 49

Partnerschaft Johanna Milhofer *6.6.1921 in Berlin; ✡1943 in Auschwitz

Sohn

Gideon Milhofer *19.4.1942 in Berlin; ✡1943 in Auschwitz

Weiterer Lebensweg

5.8.1938 Verhaftung des Vaters Samuel (Witwer) wegen „Rassenschande“

17.5.1939 in Berlin-Mitte bei Minderheiten-Volkszählung

4.7.1939 Bruder Max aus Berlin vom Hechaluz als Zimmerer nach Paderborn entsendet zum Aufbau des Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg

27.11.1939 Erwin aus Buchholz (bei Neuendorf) ins Lager Paderborn

23.7.1940 Erwin abgemeldet nach Berlin

10.8.1940 Max mit dem Zug von Paderborn nach Wien, Ziel über die Schwarzmeerroute nach Haifa

1.11.1940 Ankunft des Bruders auf der SS PACIFIC in Haifa. Die Passagiere der SS PACIFIC werden auf die SS PATRIA umgeschifft, dem von den Briten beschlagnahmten, als Truppentransporter umgebauten, großen französischen Frachtschiff (18 000 t)

Max Rotholz stand zunächst auf der Liste der SS PATRIA zur geplanten Deportation nach Mauritius.

22.5.1940 Vater Samuel verhaftet, KL Neuengamme

30.5.1941 Vater Samuel nach Dachau

5.7.1941 Vater deportiert ins KL Buchenwald

November 1941 und Januar 1942 Selektion zur 14f13 „Häftlingseuthanasie“

12.3.1942 Transport des Vaters mit 90 weiteren Juden aus dem KL Buchenwald in die Tötungsanstalt Bernburg a.d. Saale, wo er am selben Tag mit Gas getötet wird.

23.3.1942 Gebührenbescheid für Samuel Rotholz bzgl. der durchgeführten Zwangsversteigerung seines Hauses in Glogau

12.3.1943 Erwin mit Frau Johanna und Sohn Gideon auf dem 36. Osttransport von Berlin nach Auschwitz (947 Juden); Abschluss der im Rahmen der „Fabrikaktion“ durchgeführten Deportationen. Unter ihnen Mitarbeiter der Jüdischen Kulturvereinigung Berlin und der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, die nach der „Fabrikaktion“ durch in Mischehe lebende, inzwischen in ihren Funktionen eingeführte Juden ersetzt wurden.

15.3.1943 Fernspruch des Arbeitseinsatzführer Schwarz vom:

„Betreff Judentransporte aus Berlin; K.L.-Auschwitz meldet Judentransport aus Berlin. Eingang am 13.3.43. Gesamtstärke 964 Juden. Zum Arbeitseinsatz kamen 218 Männer u. 147 Frauen. Die Männer wurden nach Buna überstellt. Gesondert wurden 126 Männer u. 473 Frauen u. Kinder untergebracht.“

 Gedenken

21.11.1995 Page of Testimony für Erwin Rotholz von Cousine Inge Adler, Manhattan

27.5.2005Page of Testimony für Samuel Rotholz von Enkel Samuel Rotholz Shaked

Page of Testimony  für von Nichte Ilana Milhofer/Sieger

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot36.html

N. Blumental (Hrsg.), Dokumenty i materialy, Bd. 1, Obozy, Lodz 1946, S. 117

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/127212840?s=Rotholz%201917&t=228873&p=0

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6959675?s=Rotholz%20%201892&t=0&p=2

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_advance_search.php?SourceId=19584

https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1145210

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1121849

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1121995

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1121905

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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