Goerke Horst

Horst Goerke

*25.7.1919 in Magdeburg; ✡ in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Carl Goerke *14.11.1889 in Myslowitz; in Auschwitz

Mutter Maria Anna Fiebich *21.3.1885 in Graz

Scheidung der Eltern durch Gerichtsurteil am 1.12.1923

2. Ehe des Vaters 1927 in Braunschweig mit Gertrud geb. Goerke *11.1.1881 in Lubliniec; Magdeburg (Standesamt Braunschweig 58/1927 Heiraten)

Geschwister eins

(Nichte?) Brigitte Goerke *20.2.1936

Beruf

Adressen Magdeburg, Ankerstraße 12; Berlin Pankow, Mühlenstraße 12; Paderborn

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.6.1938 Vater verhaftet in der Aktion „Arbeitsscheu“

13.6.1938 Vater Carl in „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 5573

14.4.1939 Vater entlassen aus Buchenwald

Haftstrafe im Gefängnis Magdeburg

17.5.1939 in Magdeburg bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern und (Nichte?) Brigitte Goerke in Magdeburg bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;

7.10.1939 aus Berlin-Pankow Jüdisches Jugendwohnheim und Lehrlingsheim, Mühlenstraße 24 angemeldet im Lager Paderborn

8.1.1940 abgemeldet aus Paderborn nach Magdeburg, Ankerstraße 12

19.5.1941 „Abwanderung “ von Carl, Gertrud und Brigitte Goerke in der Verzeichnisliste dokumentiert

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

2.1.1942 ein Horst Goerke wird „transferiert“ aus der Strafanstalt Emsland in Papenburg, in das Konzentrationslager V Neusustrum, KL im Emsland; von 1940 bis Ende 1942 waren ca. 70 jüdische und bis zu 1.750 polnische Gefangene im Lager interniert.

11.7.1942 Deportation von Horst Goerke aus Magdeburg über Chemnitz, Leipzig nach Auschwitz

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

26.2.1943 Carl und Gertrud Goerke aus dem Judenhaus Brandenburger Straße 2a auf dem 30. Osttransport von Berlin nach Auschwitz

Tod in Auschwitz

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1057028

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1056970

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1057198

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420711-Magdeburg6.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/128450686?s=Goerke%201919&t=532622&p=0

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Goerke&s_firstName=&s_place=Magdeburg&s_dateOfBirth=&cluster=true

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Lieber Herr Dr. Wittstamm, Horst Goerke stammt aus einer ersten Ehe von Karl/ Carl Goerke mit Maria Anna geb. Fiebich, die 1923 geschieden wurde. Er hat Gertrud Goerke (eine Verwandte?, anscheinend iaber auch sie kann nicht die Tochter von Karl und Gertrud sein, da beide Juden sind (JJJJ) und Brigitte nur ein jüdisches Großelternteil hat (NNNJ) – eine Verwandte?. Sie wohnt bei ihnen mindestens bis 1941, dann, steht in der VZL bei allen Dreien: Abwanderung 19.5.1941. Was das bedeutet, ist wieder unklar, da zumindest Karl und Gertrud aus einem so genannten Judenhaus (Brandenburger Str. 2a) deportiert werde – es könnte also der Umzug ins Judenhaus sein, aber ist das „Abwanderung?“. Wem haben sie das Kind anvertraut, als sie deportiert wurden? Es wurde nicht mit deportiert. Ich würde mich freuen, wenn Sie zu diesen fragen Antworten hätten. Freundliche Grüße, Waltraut Zachhuber

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