Otto Wolf
*2.12.1920 in Sürth, Köln; ✡24.7.1942 Maly Trostinec, Weißrussland
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Max Wolf *14.3.1886 in Stoppenberg, Essen; ✡24.7.1942 Maly Trostinec, Weißrussland
Heirat der Eltern 1919
Mutter Johanna Sommer *24.4.1895 in Merzbach; ✡24.7.1942 Maly Trostinec, Weißrussland
Tante Karoline Lilly Salm geb. Wolf *22.4.1880 in Stoppenberg, Essen; zuletzt Rheinbach; ✡24.7.1942 Maly Trostinec, Weißrussland; oo Moritz Salm *25.10.1882 in Schweich
Geschwister
Fritz Wolf *17.5.1921 in Sürth; ✡24.7.1942 Maly Trostinec, Weißrussland
Beruf –
Adressen Sürth; Rheinbach, Polligstraße 10; Paderborn, Grüner Weg 86; Bonn-Endenich, Kapellenstraße 6
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1928 Umzug der Familie Max Wolf von Köln nach Rheinbach, Max Wolf übernimmt das Haus
Polligstraße 10 von seiner Schwägerin der Witwe Mathilde Sommer
Besuch der Volksschule
1931 -1935 letzter jüdischer Schüler am Städtischen Gymnasium Rheinbach
17.5.1939 mit den Eltern in bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;
23.10.1939 aus Rheinbach angemeldet im Lager Paderborn
27.6.1940 abgemeldet aus Paderborn nach Rheinbach, Polligstraße 8
30. 4.1941 Beschlagnahme das Kloster „Maria Hilf“ in Endenich, Bonn, Kapellenstraße 6 durch die Bonner Gestapo in der Aktion „Klostersturm“; 140 Benediktinerinnen des Ordens „Zur ewigen Abetung“ müssen innerhalb von einer Stunde das Kloster räumen.
18.6. 1941 erste Zwangseinweisungen der Juden aus der Region, Kloster „Maria Hilf“ wird zum Arbeits- und Wohnlager
20.1.1942 Wannsee-Konferenz zur „Endlösung“
10. -17.2.1942 die letzten in Rheinbach wohnenden 32 Juden werden zwangseingewiesen in das Lager Endenich
April 1942 von 378 Internierten in der „Kapellenstraße 6“ müssen 93 Männer und 57 Frauen Zwangsarbeit leisten
14.6.1942 Verbringung der Juden aus dem Arbeits- und Wohnlager „Much“ in die „Kapellenstraße 6“
19.7.1942 zwischen 10-15 Uhr Verbringung von 161 Juden aus dem Lager Kapellenstraße 6 nach Köln-Deutz, Westhalle der Messehalle,
20. 7.1942 Otto Wolf gemeinsam mit den Eltern per Zug Da 219 von Köln nach Minsk deportiert, 1.164 Menschen, darunter 118 Kinder aus dem jüdischen Waisenheim St. Apernstraße 29/31; ebenfalls auf dem Transport die zuletzt in Rheinbach wohnhafte Tante Karoline Salm geb. Wolf mit ihrem Mann Moritz Salm und ihrer Tochter Ilse Schwarz mit Mann Howard Hugo Schwarz
24. 7. 1942 Ankunft am Güterbahnhof Minsk, von dort mit Lastwagen in das Waldstück Blagowschtschina in der Nähe des Dorfes Maly Trostenez unweit von Minsk verbracht, vor bereits vorbereiteten Gruben von Kommandos der Sipo und des SD erschossen und in Massengräbern verscharrt
24.7.1942 Tod der Familie Wolf in Blagowschtschina
Gedenken
12.10.2000 Page of Testimonyfür Johanna Wolf von Alex Salm
25.5.2018 Stolpersteine für Max, Johanna, Otto und Fritz Wolf in Rheinbach, Polligstraße 8
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de994760
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de994632
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de994918
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970820
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970383
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420720_9.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_rhl_420720.html
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/26506/1/Dentler_Sandra.pdf
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1416511&ind=1
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998