Weil Walter

Walter Semmi Weil

*20.3.1913 in Eichstetten; ✡nach 1942 im Ghetto Warschau

Religion jüdisch

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Isaak *25.1.1866 in Eichstetten; ✡8.9.1941 im Internierungslager Gurs

Mutter Mathilde Hedwig Bickart *11.3.1875

Geschwister

Theophil Weil *1902 in Eichstetten; ✡ ?

Julius Weil *1903 in Eichstetten; ✡USA

Meta Weil *23.5.1907 in Eichstetten; ✡10/1988; oo 1942 in Leicester Sidney Brookes

Siegfried Fritz Weil *19.5.1909 in Eichstetten, Breisgau; ✡ 18.5.1943 in Auschwitz

Halbgeschwister aus 1. Ehe des Vaters mit

Ernestine Weil (*28.2.1859 in Eichstetten; ✡10.8.1942 Theresienstadt

Emil Weil *24.1.1883 in Eichstetten; ✡ 1942 in Auschwitz; oo Anna Bremen; Sohn Manfred Weil

Auguste Weil *8.3.1884 in Eichstetten; ✡ 5.8.1922 in Eichstetten; oo Siegfried Bloch (*1881, ✡6.12.1938 in Dachau)

Jakob Weil Nov. 1887 in Buffalo, Erie; ✡30.10.1890 in Eichstetten

Beruf

Adressen Eichstetten; Freiburg; Paderborn, Grüner Weg 86

Heirat Johanna Engel *2.12.1911 in Dortmund; Adressen Berlin Buch, Heil- und Pflegeanstalt, Bendorf-Sayn Heil- und Pflegeanstalt; ✡nach 1942 im Ghetto Warschau

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Verhaftet mit Bruder Siegfried im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Dachau; Häftlingsnummer 22.246

28.12.1938 Bruder Siegfried entlassen aus dem KL Dachau

23.1.1939 Walter entlassen aus Dachau

17.5.1939 mit dem Vater, Schwester Meta und Bruder Siegfried in Freiburg bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;

6.11.1939 mit Bruder Siegfried aus Freiburg kommend angemeldet in Paderborn

6.9.1940 aus Paderborn abgemeldet nach Frankfurt

22. 10.1940 Vater Isaak mit 6500 Juden des Saarlandes, der Pfalz und Baden in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich transportiert in der „Bürckel-Wagner-Aktion“;

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

2.8.1941 Walter mit Ehefrau Johanna gemeldet in Radinkendorf „Arbeits- und Altersheim RV/Abteilung Fürsorge“

14.4.1942 Walter mit Ehefrau Johanna mit dem Transport Magdeburg – Potsdam – Berlin nach Warschau

29.7.1942 Ernestine Weil, inzwischen im jüdischen Altenheim in Unna, Düppelstraße 7, wird von Dortmund ins Ghetto Theresienstadt deportiert

10.8.1942 Tod von Ernestine Weil in Theresienstadt

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

1.3.1943 Auflösung des Arbeitslagers Paderborn; Bruder Siegfried mit der Bahn nach Bielefeld, dann mit Bussen ins Sammellager Saal im Haus der Gesellschaft „Eintracht“ am Klosterplatz

2.3.1943 Bruder Siegfried 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz mit allen 98 Chawerim aus dem Arbeitslager

Bruder Siegfried eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz, Häftlingsnummer 105057

18.5.1943 Tod des Bruders Siegfried in Auschwitz

Gedenken

25.6.1977 Page of Testimony für Ernestine Weil von Enkel Manfred Weil Köln

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de987664

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de987322

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de987164

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1177044

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert