Bertha Alexander geb. May
*7.2.1902 in Rossdorf; nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Moses May *8.9.1864 in Rossdorf; ✡15.2.1943 in Theresienstadt
Mutter Emilie May *17.5.1866 in Beerfelden; ✡1958 in Kenia
Geschwister
Hugo May *3.5.1898 in Rossdorf; ✡ 27.8.1974 in Ilford, London; oo Hedwig Selig
Julius May *1.1.1900 in Rossdorf; ✡ 1.7.1975 in Frankfurt
Beruf Geschäft für Elektro- und feinmechanische Reparaturen
Adressen Bochum, Dorstener Straße 204;
Heirat Leo Alexander
* 21.5.1896 in Bochum; ✡ nach dem 3.5.1942, in Zamosc
Kinder
Karla Alexander *29.4.1929 in Bochum; ✡4.6.1980 in Baltimore; oo 13.7.1948 Blum
Erwin Martin Alexander *13.12.1931 in Bochum; nach Adoption Brown; ✡14.5.1980 Baltimore
Weiterer Lebensweg
Volksschule
9.11.1938 Eheman verhaftet in Bochum im Novemberpogrom
11.12.1938 „Schutzhaft“ im KL Buchenwald
15.12.1938 Entlassung von Leo Alexander aus dem KL Buchenwald
27.12.1938 Schwester Erna Röttgen flieht mit Familie nach Rotterdam
1.1.1939 Geschäftsaufgabe per Gesetz
Zwangsarbeiter
12. 5 1939 Anforderung der Formulare für eine USA-Auswanderung der Kinder
17.5.1939 Leo mit Frau Bertha, beiden Kindern sowie Vater und Tante Rosa in Bochum auf der Dorstener Straße 204 bei Minderheiten-Volkszählung
15.2.1940 Karla und Erwin Alexander emigrieren in die USA, Ankunft in New York
1941 Zuzug seines Vaters und Tante Hulda. Diese hatte am 19. Februar 1941 im Bochumer Josefs-Hospital vor einem Notar ihren letzten Willen festgesetzt: Zum Alleinerben machte sie ihren Neffen Leo Alexander, verpflichtete ihn aber, „für meinen Bruder Hermann bis zu dessen Lebensende zu sorgen. Für den Fall der Auswanderung von Leo soll er mit dem Rest des Vermögens meinen Bruder in einem Heim unterbringen.“
28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
29.7.1942 Vater Hermann, Schwester Grete Pollack ab Dortmund nach Theresienstadt
3.9.1942 Tod des Vaters in Theresienstadt
Gedenken
1988 Pages of Testimony für Leo und Berta von Schwiegertochter Ruth Leon
4.10.2010 Stolpersteine in Bochum, Dorstener Straße 204 für Leo, Bertha, Hermann und Kurt Alexander
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de829932
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de829804
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de829848
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de945190
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997